3D-Druck auf PP-Platte
Ich möchte gerne den Druck mit PP-Filament auf einer PP-Platte (2 mm) testen. Aber wie führe ich eine Z-Kalibrierung durch? Ohne das Steel bed geht gar nichts.
Best Answer by karl-herbert:
@kai-2
Kein Problem 😊
@wolfgang
Der PINDA/SPINDA/MINDA Sensor (Näherungsschalter) benötigt zum Referenzieren eine metallische Fläche, idealerweise eine Federstahlplatte. Die PP-Platte sollte nicht dicker als ca. 1mm sein. Aufkleben geht am bestem mit der doppelseitigen Klebefolie von 3M (468MP). Die findest Du z.B. hier: https://www.3d-drucker-experte.de/druckbett/3m-klebeband/1012/3m-doppelseitiges-klebeband-468mp-hitzebestaendig-305-x-305mm
Ich habe damit alle meine Versuchsplatten (FR4, Pertinax) verklebt. Die Klebefolie ist auch sicher bis 120Grad C. temperaturbeständig.
Schöne Grüße,
Kal
RE: 3D-Druck auf PP-Platte
Ich möchte gerne den Druck mit PP-Filament auf einer PP-Platte (2 mm) testen. Aber wie führe ich eine Z-Kalibrierung durch? Ohne das Steel bed geht gar nichts.
Hallo Wolfgang,
das ist so. Ohne eine Stahlblech kann der Sensor das nicht erkennen. Du kannst jetzt die PP-Platte auf ein Blech kleben, oder anderweitig befestigen (Klammern z.B.). Zum kleben gibt es bestimmt hitzebeständige Folien.
Gruß Kai
Wer freundlich fragt bekommt auch eine freundliche Antwort.
nec aspera terrent
RE: 3D-Druck auf PP-Platte
Wir haben hier einige im Forum die sich damit schon beschäftigt haben.
Der Karl hat da schon einschlägige Erfahrungen und kann Dir evtl. helfen.
@karl-herbert Ich hoffe es ist Dir recht wenn ich die da direkt in dem Zusammenhang "verlinke".
Gruß Kai
Wer freundlich fragt bekommt auch eine freundliche Antwort.
nec aspera terrent
RE: 3D-Druck auf PP-Platte
@kai-2
Kein Problem 😊
@wolfgang
Der PINDA/SPINDA/MINDA Sensor (Näherungsschalter) benötigt zum Referenzieren eine metallische Fläche, idealerweise eine Federstahlplatte. Die PP-Platte sollte nicht dicker als ca. 1mm sein. Aufkleben geht am bestem mit der doppelseitigen Klebefolie von 3M (468MP). Die findest Du z.B. hier: https://www.3d-drucker-experte.de/druckbett/3m-klebeband/1012/3m-doppelseitiges-klebeband-468mp-hitzebestaendig-305-x-305mm
Ich habe damit alle meine Versuchsplatten (FR4, Pertinax) verklebt. Die Klebefolie ist auch sicher bis 120Grad C. temperaturbeständig.
Schöne Grüße,
Kal
Statt zu klagen, dass wir nicht alles haben, was wir wollen, sollten wir lieber dankbar sein, dass wir nicht alles bekommen, was wir verdienen.
RE: 3D-Druck auf PP-Platte
Ich möchte gerne den Druck mit PP-Filament auf einer PP-Platte (2 mm) testen. Aber wie führe ich eine Z-Kalibrierung durch? Ohne das Steel bed geht gar nichts.
@wolfgang
Hallo Wolfgang,
willkommen im Forum^^
Den Test mit einer 1mm PP-Sheet habe ich bereits vor einiger Zeit gemacht. Ich würde sagen, spar Dir die Mühe es lohnt nicht. Die Temperaturen müssen sehr genau eingehalten werde. Nur wenige Grad zu warm und das Filament verschweißt sich unlösbar mit der PP-Sheet. Wenige Grad zu kühl und das Bauteil löst sich, bedingt durch starkes warping. Ein paar Temperaturwerte dazu: Heizbett 35°C, Hotend 1. Schicht 195°C, danach die Temperatur pro Schicht in 5°C Stufen anheben bis auf 220°C für den 6. Layer. Getestet habe ich FormFutura Centaur PP black und Fiberlogy PP Graphite. Das Filament von Fiberlogy braucht meist etwas höhere Hotend Temperaturen und hat eine matte Oberfläche. FormFutura ist eher glänzed wie PETG und ist auch am Ende vom Spez.-Gewicht etwas leichter. Das Stringing verhält sich bei beiden Filamenten ähnlich wie bei PLA, also eher moderat.
Deutlich unproblematischer ist die Verwendung von Magigoo Pro PP, Heizbett ca. 70°C - 80°C, Hotend: 220° C- 230°C je nach Filament. Haftet auf der glatten und strukturierten PEI-Platte gleichermaßen sehr stark, je nach Temperatur und ist leicht mit Wasser löslich. Habe damit nur beste Erfahrungen gemacht und ist jeden Cent wert! Die PP-Platte liegt seitdem im Schrank.
Wenn Du dennoch eine PP-Platte ausprobieren möchtest, funktioniert es nur bis max. 1mm Stärke und die PINDA muss mechanisch möglichst weit nach unten justiert werden sonst erkennt die PINDA das Stahlblech zu spät und rammt die Nozzle in die PP-Platte, weil die mit 1mm + Kleber ca. 1.3mm dick wird, dazu braucht die Nozzle noch mind. 0.2mm Abstand zur Platte und die PINDA zur Nozzle-Spitze nochmal ca. 0.3mm - 0.5mm. Damit sind die 2mm Reichweite der PINDA erreicht. Das wird also recht knapp und muss sehr pingelig eingestellt werden.
Anbei 2 Bilder.
Viel Erfolg!
Grüße, Holger 🙂
2x Personal MK3IR-BMG09 (Full) BEAR + MMU3 mod., ...
RE: 3D-Druck auf PP-Platte
Hier noch schnell ein Bild vom Fiberlogy Filament (xyz-20mm Würfel).
Bei Verwendung vom Magigoo Pro PP drucke ich immer mit einem ca. 6mm breiten Brim um das Bauteil. Als Einstellung für Linear Advance 1.5 benutze ich 0.2 als K-Faktor, die Geschwindigkeit max. 40mm/s und den Extrusionsfaktor leicht angehoben auf 1.00.
Holger 🙂
2x Personal MK3IR-BMG09 (Full) BEAR + MMU3 mod., ...
RE: 3D-Druck auf PP-Platte
@holger-2
Danke! Der Tipp zum Magigoo Pro PP war super.
Gruß, Wolfgang
RE: 3D-Druck auf PP-Platte
Hallo zusammen,
gibt es hier Erfahrungswerte zu dem satinierten Blech und dem Druck mit PP?
Ich habe mich hier an die ersten Versuche gewagt und bekomme keine Wirkliche Haftung zustande.
Beste Grüße
Pat
Prusa MK3S / MMU2S
RE: 3D-Druck auf PP-Platte
Was mich beiläufig ebenfalls interessieren würde ist, ob es eine Alternative zu Magigoo Pro PP gibt.
Prusa MK3S / MMU2S
RE: 3D-Druck auf PP-Platte
Hi,
ich verwende die hier.
Funktioniert Perfekt. Sie haben zwar noch die Surface im Programm. Ist nur eine Matte, dazu muß man noch ein Magnetisches Blech anfertigen. Habe ich auch, aber nutze ich seither nicht mehr, weil zwar günstiger, aber aufgrund dessen, daß es zum lösen auf 100 Grad aufgeheizt werden muß und PP schon Spannungen aufbaut, kommt es immer wieder gern zu Faltenbildungen, was nervig ist, die wieder raus zu bekommen, um eine schöne Glatte oberfläche beim nächsten mal wieder hin zu bekommen und zum anderen nimmt die Fähigkeit ab, gegen die Spannungen zu arbeiten. Mit der Fertig verklebten Platte ist das alles kein Thema mehr - damit drucke ich seither PP fast wie PETG - starten und nachher abholen. Kein ständiges schmieren und wieder Putzen und am Ende wieder teure Sticks nachkaufen. Allerdings drucke ich auch öfter PP. Da überwiegt der Unterhalt und Aufwand gegenüber der Anschaffung von fast 200 Euro für so ein Druckbett. Die habe ich jetzt 2 Jahre im Einsatz und es mit keinem Druck bereut.
Gruß, Digibike
RE: 3D-Druck auf PP-Platte
Hi,
ich verwende die hier.
Funktioniert Perfekt. Sie haben zwar noch die Surface im Programm. Ist nur eine Matte, dazu muß man noch ein Magnetisches Blech anfertigen. Habe ich auch, aber nutze ich seither nicht mehr, weil zwar günstiger, aber aufgrund dessen, daß es zum lösen auf 100 Grad aufgeheizt werden muß und PP schon Spannungen aufbaut, kommt es immer wieder gern zu Faltenbildungen, was nervig ist, die wieder raus zu bekommen, um eine schöne Glatte oberfläche beim nächsten mal wieder hin zu bekommen und zum anderen nimmt die Fähigkeit ab, gegen die Spannungen zu arbeiten. Mit der Fertig verklebten Platte ist das alles kein Thema mehr - damit drucke ich seither PP fast wie PETG - starten und nachher abholen. Kein ständiges schmieren und wieder Putzen und am Ende wieder teure Sticks nachkaufen. Allerdings drucke ich auch öfter PP. Da überwiegt der Unterhalt und Aufwand gegenüber der Anschaffung von fast 200 Euro für so ein Druckbett. Die habe ich jetzt 2 Jahre im Einsatz und es mit keinem Druck bereut.
Gruß, Digibike
Besten Dank für die Info. Die Lösung mit dem Bett scheint gut zu sein, zum herumprobieren mir jedoch etwas zu teuer.
Ich habe mich bereits umgesehen und von Dimafix gibt es ein Print Bed Spray da anscheinend auch für PP geeignet ist. Von dem Hersteller gibt es auch einen Stick.
Bei dem Spray steht in den Angaben:
Bei Verwendung von Materialien, die eine höhere Druckbetttemperatur erfordern, ist Dimafix die beste Lösung. Der Bereich zwischen 90° und 140°C ist der maximale Haftbereich, der die Verwendung von Materialien ermöglicht, die stabiler sind und mehr Kontraktion erleiden. ABS, CPE +, PC, PP und andere sind Materialien, die innerhalb dieses optimalen Intervalls arbeiten. Diese Eigenschaft ermöglicht auch den Bau größerer Teile mit geringerem Verwerfungs- und Schälungsrisiko.
Leider habe ich bisher noch keine Infos gefunden ob sich das bei dem Stick ähnlich verhält oder ob sich Stick und Spray mit den PEI-Steel-Sheets von Prusa vertragen.
Prusa MK3S / MMU2S
RE: 3D-Druck auf PP-Platte
Da kann ich dir leider auch nicht weiterhelfen, da ich, wie gesagt, nur die Matte, von der ich mäßig begeistert war (Haftung super, aber die Matte auf dem Blech und die Blasenbildung immer wieder...) und die Druckplatte, die perfekt ist. PP ist ein geniales Material, aber PP verbindet sich/haftet eigentlich nur auf PP. Ggf. kannst du ein Blech nehmen und mit Tesa abkleben. Darauf sollte es eigentlich haften - für einen Druck, weil, spätestens zum lösen solltest du ja auf 100 Grad gehen. Da überlebt der Kleber recht sicher nicht - zumindest nicht großflächig geschlossen! Genial ist auch das Supportmaterial, was die entwickelt haben. Verbindet sich gut, aber erhitzt auf 100 Grad bricht es die Verbindungen zu den PP-Flächen wieder auf und verliert seine Haftung. Nette Geschichte, aber das Material ist halt auch eine "Hausnr." in der Anschaffung... - 600 g Rollen zum Kilopreis von 234 Euro ist schon ne Ansage. Aber es funktioniert. Es empfiehlt sich aber, nur die Kontaktflächen mit dem Material zu drucken und die eigentliche Supportstrukturen mit normalem PP. Spart immense kosten und Druckzeit, da die Materialwechsel minimiert werden... Auf meinem XL geht es, aber auch der braucht beim wechseln länger, als wenn er einfach mit dem selben Material den Support weiter drucken kann...
Gruß, Digibike