Wasserdicht drucken
Mit diesem orangefarbenen Teil sollen unter Wasser solche schwarze Deckel von Kühlmittelausgleichsbehältern wie der rechts daneben geprüft werden. Er wird mit 0,5-1bar Druck beaufschlagt um zu prüfen ob das integrierte Sicherheitsventil ok ist.
Hier sieht man den Test mit einem Aluminiumteil:
Problem ist nun, dass das 3D gedruckte Teil nicht dicht ist, Luftblasen steigen sofort auf, der Druck ist total undicht. Ich habe PLA und PETG mit den Prusa Standardwerten auf dem i3Mk3 gedruckt.
Wie bekomme ich einen dichten Druck hin?
Vielen Dank.
RE: Wasserdicht drucken
Kurz gesagt: Gar nicht! Annähernd kannst du es verbessern durch erhöhen der Perimeter. GGf. auch durch ein gewisses "überpressen" mittels Flow. Aber das Prinzip FDM ist kein Spritzguss. Du wirst nie, an den Kontaktstellen, leichte Kapilarwirkungen verhindern können!
Wenn ich sowas brauche, nutze ich aber genau den Effekt aus, indem ich das Druckteil in das hier ne Viertelstunde einlege. Durch die Kapilarwirkung wird auch dieses in die "Kanäle" gesaugt und versiegelt die Oberfläche und die Kanäle zuverlässig... Kostet zwar was, aber funzt - und nicht jeder Druck muß so absolut Wasserdicht sein - von daher hebt das lang...
Gruß, Digibike
RE: Wasserdicht drucken
Danke, das probiere ich aus.
Ich hatte schon Polyesterharz im Kopf, aber das trägt zu sehr auf und das Gewinde würde wohl nicht mehr laufen.
Für grobere Anwendungen funktionierte bei mir Polyesterharz einwandfrei.
RE: Wasserdicht drucken
Und wie machst du das in der Praxis? Das gedruckte Teil nimmt geschätzt 1-5% dieses Mittels auf. Den Rest dann zurück schütten in die Dose?
RE: Wasserdicht drucken
Kleinere Teile eintauchen in kleinem Behälter. Größere großzügig aufpinseln. Es saugt sich selber rein. Überschüssiges nachher abrubbeln. Ob das so gut ist, allzuviel teilreagiertes immer wieder zurück zu leeren, weiß ich nicht, aber kann ich mir nicht wirklich vorstellen... Von daher geh ich da eher sparsamer um...
Gruß, Digibike
RE: Wasserdicht drucken
Ok, danke.
RE: Wasserdicht drucken
Folgendes wäre vielleicht einen Versuch wert:
Dazu müssen die Druckteile mit 100% Infill gedruckt und die Volumengröße (Schrumpfrate) evtl. angepasst werden.
Der Versuch lässt sich Zuhause mit einem Backofen und einem geeigneten hitzefesten Gefäß leicht durchführen.
the proof of the pudding is in the eating 😉
Schöne Grüsse,
Karl
Statt zu klagen, dass wir nicht alles haben, was wir wollen, sollten wir lieber dankbar sein, dass wir nicht alles bekommen, was wir verdienen.
RE: Wasserdicht drucken
das Zeug sieht aus und riecht wie 2K-Härter zum Lackieren, ich glaube das ist exakt das selbe Material. 53€/L ist schon ein Wort. Ich habe es jetzt 1x eingepinselt, werde das nochmals wiederholen.
Die Frage ist ob es mit pinseln geht, ich habe da meine Zweifel.
Ich werde berichten.
RE: Wasserdicht drucken
Es muß aufjedenfall genug auftrag sein, daß es mit Kapilarwirkung eingesogen werden kann. Wenn es nur Oberflächlich aufgetragen ist, kommt es halt sehr stark darauf an, wie gleichmäßig und bedeckend es ist. Wenn das nicht flächig deckt, gibts noch kleine "Einstichstellen", wo es einsickert. Könntest recht haben. Dünnflüssiger Epoxy. Ähnlich wie der 3D Lac "Haargenau" wie das billige Haarspray vom Aldi riecht - und auch sehr ähnliche Eigenschaften aufweist... 😉
Gruß, Digibike