Bondtech-Extruder: Zahnrad nicht herausnehmbar?
Ich habe an meinen Mini+ einen original Bondtech-Extruder verbaut. Es ist das Upgrade-Kit speziell für den Mini+ wo man den Prusa Filamentsensor direkt im Extrudergehäuse einsetzen kann. Das ganze hat auch alles sehr gut funktioniert. Nun hatte ich aber plötzlich meistens streifige Wände, die bei 0,1 mm Layerhöhe im Streiflicht deutlich zu erkennen und auch zu fühlen waren. Zuvor waren die Wände schön glatt. Ferner hatte ich in der obersten Schicht teilweise Unterextrusion mit dem gleichen GCode, der zuvor einwandfrei druckte (Testwürfel). Die typischen Knackgeräuche waren nicht zu hören. Ein Cold-Pull half auch nicht. Also hatte ich das Hotend komplett auseinander gebaut. Aber dort war nichts verdächtiges zu finden. Alles sauber. Dann habe ich den Bondtech-Extruder auseinander gebaut und da gab es dann kleine Filamentreste. Ein kleines Stückchen hatte ich auch zwischen Zahnrad und Wand herausholen können (ein platt gequetschter Knubbel). Nun ist aber das Problem bei dem Bondtech-Extruder, daß die Zahnradeinheit, also das große weiße Zahnrad incl. der Transportritzel, nicht herausnehmbar ist. Eine Madenschraube gibt es bei der Zahnradeinheit nicht. So kann ich nicht sehen, ob nicht noch weiteres Filament sich zwischen Zahnradeinheit und Wand gequetscht hat. Gibt es da ein praktikable Lösung? Ich will da auch nicht mit größerer Kraft dran ziehen, denn sonst könnte ich wohl was kaputt machen, da ich nicht weiß wie die Zahnradeinheit befestigt ist.
Diese winzigen Filamentstücke im Extruder kommen wahrscheinlich daher, daß beim Entladen des Filamentes in dem sehr engen Kanal innerhalb des Extruders ein bischen vom verdickten Filamentende abreißt. Die Engstelle etwas erweitern geht auch nicht, da die Zahnrad-Transporteinheit nicht herausnehmbar ist.
Hier haben doch auch einige den Mini+ auf den Bondtech-Extruder umgebaut. Wie macht ihr das?
RE: Bondtech-Extruder: Zahnrad nicht herausnehmbar?
Die Bondtech IFS Extuder Zahnradeinheit ist gleich wie die MK3 Bondtech Einheit aufgebaut. Jedes Element kann zerlegt und ausgetauscht werden. Die kleinen Rillenkugellager sind auch bei SKF (günstiger) erhältlich. Das Lager ist ins Gehäuse eingepresst (geringes Übermaß), was bedeutet, dass man etwas kräftiger in axialer Richtung an der Welle ziehen muss um die Einheit zu entfernen.
Schöne Grüsse,
Karl
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RE: Bondtech-Extruder: Zahnrad nicht herausnehmbar?
Hm, auch beim kräftigen händischen Ziehen bekomme ich die Zahnradeinheit nicht raus. Sie kann sich in Achsrichtung einen mm hin und her bewegen, aber dann fühlt es sich so an als ob irgendwas gegen eine Kante stößt. Ist denn nicht nur die Kugellagerrolle in das Gehäuse gepresst, sondern auch die Achse der Zahnradeinheit auf die Kugellagerrolle? Wie würde man das denn dann wieder ohne Presswerkzeug aufpressen können? Die Kugellagerrolle im Gehäuse sieht man ja auch nicht und kommt auch nicht dran, nur die im Deckel.
Aber ich scheine dieses mal alles an Filamentrest erwischt zu haben. Der Druck des Testwürfels war jetzt wieder gut. Ist trotzdem unbefriedigend, denn das sich Filamentreste im Extruder ansammeln wird sicher genauso oft vorkommen wie beim Original-Extruder. Das Filamentstück, das sich zwischen Zahnradeinheit und Wand gequetscht hatte, habe ich auch nur raus bekommen, weil da ein kleines Fädchen heraus schaute und ich das mit der Pinzette heraus ziehen wollte. Da kam dann aber nicht nur ein Faden, sondern dieses plattgewalzte Filamentstück heraus.
RE: Bondtech-Extruder: Zahnrad nicht herausnehmbar?
Ich besitze keinen Mini Bondtech Extruder und kann deshalb auch keine Details weitergeben. Am Besten mal Bondtech bzgl. des Abrieb Problems anschreiben. Die können Dir am Besten erklären, wie man das Teil rasch und einfach zerlegt, wartet und übermässigen Abrieb vermeidet.
Schöne Grüsse,
Karl
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RE:
Abrieb war eigentlich nicht vorhanden. Die Transportritzel selber war sauber. Das war nur das kurze Fädchen mit dem abgebrochenen Filamentstück, das zwischen Zahnradeinheit und Wand plattgedrückt wurde. Beim transportierten Filamentstrang war nach dem Entladen keinerlei Abrieb zu sehen, nur die leichten Eindrücke des Transportritzels.
Zum Größenvergleich: die Stücke liegen auf einer Karteikarte, Abstand der Linien 6 mm.
