Maßveränderung bei Druck
Hallo zusammen ...
Viele der gedruckten Plastikteile im Prusashop haben ja Aussparungen fürM3-Seckseck oder -Vierkantmuttern.
Wenn ich jetzt solche Plastikteile selbst konstruiere und diese Aussparungen erzeugen will, gehe ich davon aus, dass ich nicht dass originale Maß der Mutter nehmen kann, sondern einen Zuschlag im Maß nehmen muss.
Hintergrund:
Die Filamente sind ja bekanntermaßen aus Kunststoffen die bei ca. 200° flüssig im Nextruder verarbeitet werden. Nach dem Erkalten wird sich der Kunststoff wohl etwas zusammen ziehen. Wäre die Mutterntasche jetzt mit den Originalabmessungen der Mutter konstruiert, wäre die Tasche wohl etwas zu klein.
Wieviel größer müsste man solche Taschen oder 'Bohrungen' konstruieren, um dann nach dem Erkalten das korrekte Maß zu haben?
Hat da jemand von Euch schon Erfahrungen mit?
RE: Maßveränderung bei Druck
Hallo,
Wenn du sicher gehen willst, mache Probedrucke mit dem relevanten Filament und verschiedenen Offsets.
Ich verwende bei PLA, PETG für “strammen Sitz” (aussen) <0,15mm und für innenliegende Taschen 0,2 -0,25 mm.
Gruß
günther
RE: Maßveränderung bei Druck
Danke ...
Damit kann ich doch schon besser planen *g
RE: Maßveränderung bei Druck
Wenn es sicher passen soll, ist hilft der verwendete Düsendurchmesser weiter. Es kommt ja darauf an, mit welcher Düse du was drucken willst. Bei einer 0,25er Düse wirst du mit 0,4 mm die Mutter aus 5 m reinwerfen können. Bei einer 08er Düse wirst du es selbst mit Schraubzwinge nicht reingezogen bekommen - es wird irgendwo "Knacken"... Die Abweichung liegt im Bereich von der Extrusion Width auf den Durchmesser gesehen. Aber Vorsicht: Mit zunehmendem Durchmesser nimmt die Abweichung ab! Bei einer M24 Mutter wirst du kaum eine Abweichung mehr haben - bei M2 wird es aber schon sehr knapp werden...
Aber ganz davon ab: Mach die Mutter, z.b. auf der Herdplatte oder mit dem Lötkolben, heiß und sie wird sich Ihren Weg "bahnen"! Ich verwende allerdings schon lange keine Muttern mehr, sondern Ruthex Gewindehülsen. Da brauchts einfach nur ein Loch und einen Lötkolben. Die Gewindehülsen sind Schräg zueinander verzahnt und schmelzen sich in das Loch rein und beim erkalten ist das eine "Bombenfeste" Verbindung! 3D Builder, Zylinder "gebohrt" in die "Mutternkäfige" einfügen und fertig ist der "Spuk". Da kommt kein noch so genau sitzender Mutternkäfig mit, was so an Kraft übertragen werden kann! Und verlieren geht auch nicht!
Gruß, Digibike
RE: Maßveränderung bei Druck
And this model can come in handy as well: https://www.printables.com/de/model/46099-thwack
🙂
RE: Maßveränderung bei Druck
@digibike
Um die Ruthex-Muttern ging es mir auch im Speziellen. Gemäß der anl. Zeichnung ist der Aussen-DM einer Ruthex-M3 4,6mm ... der DM der Aufnahme-Aussparung sollte dabei 4,0mm betragen ... also 0,6mm kleiner sein.
Der Background meiner Frage war also: Ist die konstruierte Aussparung später wirklich 4,0 oder ... verändert sich das Maß ... und falls ja: in welche Richtung: <4,0mm oder > 4,0mm?
(Natürlich kann ich das auch testen, aber ich wollte kein Filament 'verschwenden' 🙂 )
@walter-layher
Den kannte ich ja noch gar mich *g
Hier sollte noch im Hammerkopf ein Stahlbolzen als Gewicht untergebracht werden können *g