ABS mit 0.8 Düse und 0.4er Schicht, bricht leicht
 
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ABS mit 0.8 Düse und 0.4er Schicht, bricht leicht  

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ProjektC
(@projektc)
Honorable Member
ABS mit 0.8 Düse und 0.4er Schicht, bricht leicht

Hallo

ich müsste ein U Drucken in ABS.
Aber irgendwie kann ich die Seitenteile recht leicht brechen.
Die Fläche die am Brett ist, ist Stabile.
Die Wände die er hochzieht, bricht aber unten bei der Grundplatte und in der Mitte.

0.8 Düse mit 0.4 Schicht

Infill 40 % und 5 Aussenwände.

Jemand ein Tipp wie ich das Stabiler hinbekomme ?

Ce sujet a été modifié il y a 2 years 3 fois par ProjektC
Publié : 06/04/2023 8:14 pm
Digibike
(@digibike)
Prominent Member
RE: ABS mit 0.8 Düse und 0.4er Schicht, bricht leicht

Hi,

 

ich habe mir das Teil und die Einstellungen überflogen und mal ein wenig "rumgespielt".

Geschwindigkeit habe ich etwas runter gesetzt, dafür gleichmäßig. Temperatur habe ich ein wenig, ab 2.ten Layer, erhöht und Lüfter, bis auf Bridging deaktiviert. Die Anzahl der Perimeter erhöht und gleichzeitig deine Extrusion width etwas "runter gedreht".

Restliche Einstellungen habe ich nicht angetastet. Kannst ja mal probieren.

 

Gruß, Digibike

Publié : 06/04/2023 10:41 pm
ProjektC
(@projektc)
Honorable Member
Topic starter answered:
RE: ABS mit 0.8 Düse und 0.4er Schicht, bricht leicht

Vielen Dank für die Anpassung, aber irgendwie werde ich nicht mit ABS warm.

Alles nicht wirklich Stossfest.
Da ist PETG viel besser, aber dann wieder die Frage wie es Aussen aussieht mit Sonne und UV.
Habe mir von ABS mehr erwartet, oder man muss die Wände viel Dicker machen.

Publié : 07/04/2023 5:49 pm
Digibike
(@digibike)
Prominent Member
RE: ABS mit 0.8 Düse und 0.4er Schicht, bricht leicht

Ich kenne das ABS, daß du verwendest, nicht wirklich. Vielleicht sind das auch leichte Spannungsrisse im Material oder schlicht zu "kalt". Normalerweise sollten 4 mm starke Wände mit 0,8er Düse schon recht stabil werden. Ist der Drucker den Eingehaust? Wenn nicht, empfiehlt sich, zumindest ein Windshield mit zu drucken. Damit bleibt die Wärme länger gleichmäßig im Bauteil und es kommt nicht so schnell zu Spannungen zwischen den einzelnen Layern - aus dem Grund habe ich auch den Bauteillüfter, außer beim Bridging, dir ausgemacht. Einfach eine Wand, aus einem Perimeter bestehend, rings rum, in Objekthöhe und mit Abstand von etwa 1,5 mm. Leider macht das der Prusaslicer nicht ganz so gut, wie z.b. Simplify - dort wird das Windshield wirklich um jedes einzelne Bauteil konstruiert. Bei Prusa irgendwie um alles außen herum - so ne art "Landesgrenze" statt ner "Stadtmauer", wenn man so will... Da ist der Effekt, da von den meisten Seiten zu weit weg, nur sehr begrenzt - Zugluft verbessert es, richtig, aber Kamin-Wirkung ist so komplett Fehlanzeige. Und das gleichmäßige ist bei Material wie ABS wirklich essenziell... Wenn es so leicht auseinander brösselt, würde ich auch vermuten, daß die Temperatur eher im "sieht schön aus"- als im "ist gut durch"-Bereich sich befindet. Ich hatte ja schon 4 Grad mehr eingestellt. Wenn die Temperatur nicht sauber getroffen wird, wird es halt schwierig - in Z ist die Haftung eh begrenzt, und wenn dann noch zu niedrige Temperatur dazu kommt, kommt eins zum anderen... Auch da hilft das Windshield etwas mit, da der letzte Layer nicht so stark abkühlen kann. Das Windshield muß übrigens nicht intakt bleiben - es funzt auch noch, wenn es rissig wird - solange es soweit stehen bleibt...

Was auch eine Überlegung wert wäre: Du hast das U so Ausgerichtet, daß es mit der mittleren Fläche aufliegt. Damit sind die seitlichen Flächen nur "dran gebabt". Drehst du es um 90 Grad, so daß alle Flächen in den "Himmel" ragend gedruckt werden, sind diese Flächen fest - pro Layer! Also, seitlicher Druck macht da dann weniger was aus, nur Kräfte, die zwischen den Layer angreifen - so wie das Teil aussieht, dürfte das aber weniger das Problem sein...

Nur so ein paar Gedanken von mir, dazu. PETG und ABS sind beide nicht wirklich UV-Beständig. Das wäre dann eher der "Zwillingsbruder" von ABS - das ASA! Das ist allerdings auch spröder als ABS. Wenn du ABS oder PETG verwenden willst, und dieses UV ausgesetzt wird, mußt du es vor UV schützen: Primer und Farbe helfen da ungemein...

 

Gruß, Digibike

 

Publié : 07/04/2023 7:59 pm
ProjektC
(@projektc)
Honorable Member
Topic starter answered:
RE: ABS mit 0.8 Düse und 0.4er Schicht, bricht leicht

Habe heute wieder etwas damit experimentiert.
Wenn ABS man hällt, dann so stark bei der Abkühlung, das ich es wieder erwärmen muss, damit ich es lösen kann.

Da kam mir der Gedanke, wenn es Kalt Bomenfest wird, und ich es erst bei 80 bis 100 Grad lösen kann, sollte das Brett evtl viel kälter sein ?
PLA und PETG hält halt sehr gut und das ABS ist einfach nicht druchbar.
Egal wie ich es schruppe.

Und eigentlich habe ich ein 19" Gehäuse mit Dämmung und Lüfter sind aus.
Sollten für ABS gute Bedienung sein.
Letztes Jahr habe ich zwei Rollen von eSun verheizt im Garten und die gingen sehr gut.
Allerdings jetzt erst gesehen das die eSun ABS+ waren.
Ansonsten halt immer PLA, PETG oder ASA.

Draussen verformt sich halt PEGT bei Sonnenstrahlung und ASA ist halt nicht verzeilich bei leichten Bewegungen.

Publié : 23/04/2023 5:02 pm
Digibike
(@digibike)
Prominent Member
RE: ABS mit 0.8 Düse und 0.4er Schicht, bricht leicht

Hi,

falscher Denkansatz. ABS hat eine deutliche Schrumpfung von um die 3% - daher kommt auch das Warping. Es will im Prinzip möglichst lange "Weichgekocht" gehalten werden. Sobald es abkühlt, setzt die Schrumpfung ein. Die ist nicht zu verhindern, nur halt kann man Sie kontrollierter versuchen, statt finden zu lassen. Je langsamer und gleichmäßiger das statt findet, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit von Spannungsrissen oder Verzug. Ganz übel ist es bei harten 90 Grad Knicken in der Außenkontur. Damit zentrieren sich die Schrumpfungsspannungen aus 2 Richtungen in einem Punkt: An der Äußeren Spitze des Teils. Bei Runden Teilen wirst du nicht annähernd solche Probleme haben. Deshalb mach ich bei größeren Teilen auch an solchen Ecken, in der CAD, gern ein "Mäuseohr". Dieses mache ich 8 mm im Durchmesser und etwa 3 Layer hoch, wobei ich aber ab dem 2.ten Layer einen Spalt zum Objekt lasse. Somit habe ich Verbindung und eine "Knickstelle" für später, aber bekomme es auf jedenfall auch noch weg vom Heizbett, am Ende des Drucks! Dies mache ich übrigens auch bei längeren Gerade stücken - so alle 3 cm etwa ein 5 mm Durchmesser "Mäuseohr". Damit bauen sich auf den Geraden auch gar nicht erst solche großen Spannungen auf. Und Risse in der Kontur haben im Prinzip die gleiche Ursache: In der Fläche setzt die Abkühlung ungleichmäßig ein, damit bauen sich unterschiedliche Spannungen auf - diese "Entladen" sich an der schwächsten Stelle - da wo die Temperaturdifferenz zwischen den Layern am größten ist. Dafür verwende ich einen "Kamin". Einfach ein Teil, daß etwa 1,5 mm Abstand zum Druckteil hat und dieses komplett umschließt und grob der Kontur folgt. Ein Perimeter stark kostet es nicht allzu viel Material und Zeit. Knackpunkt ist nur, was ich am Prusaslicer bemängele: Es macht diesen "Windchill" genannten Kamin nur um die gesamte Druckgruppe. Wenn man Sie eng genug Trappieren kann, daß es eine möglichst kompakte Gruppe wird - damit keine unnötigen, großen zwischenräume, entstehen und die Teile in etwa gleich hoch sind, ist das noch ok. Aber besser ist es eigentlich, daß es um die einzelnen Körper gesetzt wird und diesen, solange es nötig ist, folgt. Aus dem Grund konstruiere ich diesen Kamin immer gern mit rein. Damit habe ich die Kontrolle, daß der Slicer es genau so macht, wie ich es geplant hatte. Gleichzeitig hat der "Kamin" auch gleich den "Spannungsbrecher" durch die Mäuseohren, da er ja zwangsläufig diese durchkreuzt - ist ja nur 1,5 mm entfernt von der Kontur mit 8 bzw. 5 mm großen "Mäuseohren". Ein Thema ist auch noch das Temperatur zusammenspiel zwischen Bett und Düse. Was eine Verbesserung bringt, ist eine komplette und gleichmäßige Durchheizung des Filaments, beim Druck. Ich habe da z.b. die Bond-tech Düse. Diese ist für Abrassive Materialien weniger geeignet, aber das Filament wird mittig, auf die Heiße Stegfläche der Düse geschoben, dabei spliced es sich auf in die 3 Kanäle der Düse. Damit hat das 1,75 mm Material eine 3 mal größere Angriffsfläche für die Hitze der Heizpatrone. Die Temperatur geht durch und durch das Material. Ergebnis ist, man kann "kälter" drucken bzw. schneller - besonders bei 0,8er Düsen macht sich das schnell bemerkbar, daß es deutlich später zu Underextrusion kommt, weil die Heizpatrone die Filamentmenge pro Sekunde mehr und mehr nicht mehr richtig durchheizen kann. Aber generell senkt es die benötigte Drucktemperatur und schafft eine homogenere Durchheizung des Materials.

 

Gruß, Digibike

Publié : 23/04/2023 5:59 pm
ProjektC
(@projektc)
Honorable Member
Topic starter answered:
RE: ABS mit 0.8 Düse und 0.4er Schicht, bricht leicht

Servus

so habe eine alte Prusa Platte genommen und das bestellt.

https://www.amazon.de/dp/B01HQ4KXZ4?psc=1&ref=ppx_yo2ov_dt_b_product_details

Ich würde sagen, dass ist 3 Wetter Taft 😉

Mal sehen, wie lange das Brett hält, weil jetzt hält es wie Bombe und habe meinen Spass beim lösen.

Publié : 26/04/2023 5:21 pm
Digibike
(@digibike)
Prominent Member
RE: ABS mit 0.8 Düse und 0.4er Schicht, bricht leicht

Nein, ist es nicht! Warum? 3 Wetter-Taft hat die Anti-Klebeformel. Genau das, was tödlich für diesen Einsatz wäre... Aber ich weiß was du meinst - der Geruch erinnert stark an Haarspray. Zeugt davon, daß die Formeln nicht sonderlich voneinander abweichen. Deswegen habe ich früher auch viel Aldi billigst-Haarspray genommen. Kostet die selbe Inhaltsgröße 1,90 oder sowas... Wenn ich einen Tip geben darf: Gut abkühlen lassen und wenn es dann nicht weg geht, mit einer Spritze mit Wasser rings rum um die Außenkontur ganz leicht benetzen - braucht nicht viel, da Wasser Kapilarwirkung kennt... Wenn du nun nochmal erhitzt, kriecht es in die kleinsten Ritzen und führt dort durch Verdunstung zu Abkühlung und damit Microspannungen - so bekommst die Haftung am schonensten "Aufgebrochen".

 

Gruß, Digibike

Publié : 26/04/2023 7:07 pm
Clemens M.
(@clemens-m)
Noble Member
RE: ABS mit 0.8 Düse und 0.4er Schicht, bricht leicht

Weil da immer wieder kommt dieser und jener Kunststoff ist nicht UV-stabil. Ich kann jedenfalls von 2 Applikationen von mir sprechen, die seit 5 Jahren der Sonne ausgesetzt sind und keine Probleme machen - 1x PLA von Prusa (das silberne dass bei mir mit dem 1. Drucker mitgekommen ist) und 1x PETG von Herz (blau transparent) - beide halten bis heute ohne Probleme (sind tragende Teile für ein Gartentor).

Hier gilt aus meiner Sicht: einen Versuch ist es immer wert, die Kunststoffe können oft mehr als man glaubt - sollte es doch kaputt gehen könnte man es ja neu drucken und dann einen anderen Kunststoff verwenden (und ja ich bin auch ein Fan der Nachhaltigkeit und daher repariere ich was möglich ist - und das ist viel Dank des 3D-Druckers).

Wenn Dein Eindruck ist, das PETG besser geeignet ist - dann probiere es doch einfach aus. Wobei ich Dich nicht davon abhalten will, dass Du Erfahrungen sammelst mit ABS.

lg, Clemens

Mini, i3 MK2.5S, i3 MK4, CClone (Eigenbau)

Publié : 12/05/2023 3:02 pm
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