Flunatec Fragen und Antworten
Heute müsste mein Spray kommen und bin schon ganz gespannt.
Ein paar Fragen kann vielleicht @hatschy beantworten.
Frage 1.:
Wie lange hält diese Beschichtung.
Soweit ich nun erfahren habe, ist das eine Nano Beschichtung.
Ist das vergleichbar bei der Autoscheiben, wenn das Regenwasser links und rechts abperlt ?
Dort ist die Wirkung aber auf ein paar Monate beschränkt.
@hatschy
Glaube du nutzt es schon ein paar Monate, immer noch die Erstbenutzung ?
Frage 2.:
Es kann wohl auf Kunstoff auch aufgetragen werden.
Es gibt ein paar Rollen vom DasFilament das beim einziehen etwas Quietscht.
Mir scheint es am Filament zu liegen, das besonders glänzt.
Könnte ich ob wenn man das Filament reinsteckt und er das reinzieht, am Anfang der weissen Röhre drauf machen ?
Ist es für den Druckkopf schädlich, wenn das direkt rein kommt ?
Auf die Druckplatte ist mir klar, das nichts drauf kommen darf 😉
Frage 3.:
Soweit ich es gelesen habe, kann man es auf der Z Achse auch auf die zwei Gewindestangen drauf machen ?
Wellen und Lager sollten klar sein.
RE: Flunatec Fragen und Antworten
Hallo
drucke jetzt seit ca. 8 Monaten und konnte noch keinen Verschleiß der Lager oder Stangen meines mk3s feststellen. Da ich eigentlich im Schießsport zuhause bin, werde Ich es so machen wie bei meinen Waffen einmal im Jahr etwas nachbehandeln. Ich benutze es an allen Materialien die bei Waffen vorkommen Holz,Stahl,Alu,Bakelit,Gummi und einige Kunststoffe usw. Die Gewindestangen werde ich das nächste mal probieren ich hoffe die Trapezoid Muttern aus Pom/Acetal spielen da mit.
Gruß
Harry
RE: Flunatec Fragen und Antworten
@hatschy
Versuchsweise habe ich es nun schon ein Weilchen auch an den Trapezspindeln im Einsatz. Bislang konnte ich bei genauerer Betrachtung keine Beschädigungen an den Kunststoffteilen feststellen. Da das Gleitmittel auch für Kunststoff geeignet sein soll, kann ich mir nicht vorstellen, dass es die Trapezmuttern aufschwemmt oder sonst irgendwie beschädigt, anders wie dies beim Einsatz von bestimmten Ölen/Fette, welche EP-Additive, Grafit oder MoS2 beinhalten, passieren kann. Mehr kann ich vorerst noch nicht berichten.
Statt zu klagen, dass wir nicht alles haben, was wir wollen, sollten wir lieber dankbar sein, dass wir nicht alles bekommen, was wir verdienen.
RE: Flunatec Fragen und Antworten
Moin,
wie genau wird das Spray angewandt? Einfach auf die Stangen sprühen und fertig?
RE: Flunatec Fragen und Antworten
@max-distortion
Wichtig ist, dass Du die Teile vorher sauber reinigst und entfettest. Die Dose ordentlich, mind. 1 Minute schütteln, das flunatec coating (Spray) auftragen, gut verteilen und nach ca. 2 Stunden ist die Schicht ausgehärtet. Ich verwende es bei allen Gleitlagern am i3, sowohl bei den Bronze, als auch bei den POM Varianten. https://www.gunworld.ch/files/flunatec-guncoating-anwendung.pdf
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RE: Flunatec Fragen und Antworten
@karl-herbert
Besten Dank.
Reinigst du vorher auch die Lager?
RE: Flunatec Fragen und Antworten
Ich für meinen Teil habe wening unterschied gemerkt, zumindest vom Gleiten her.
Ich finde er ist leiser geworden als vorher, aber vom Gleiten ist es wie vorher.
Wobei ich da ein schlechter vergleich bin, da meine Lager mit Sicherhheit noch immer überfettet sind.
Aber ich bin zu frieden, und habe es auch auf dem Gewinde der Z Achse drauf gemacht weil die manchmal geheult hat, beim rauf und runter fahren.
Das ist auch weg.
Eine gewisse Verbesserung war es auf jedenfall, aber ich denke, am besten wenn man die Lager nicht vorher schon versaut hat, und sauber von Anfang an anfängt.
RE: Flunatec Fragen und Antworten
@max-distortion
Wie gesagt. ich verwende Gleitlager, keine Linear Kugellager. Alle Teile, auf welche die Beschichtung aufgetragen werden soll, sollten unbedingt vorher sauber gereinigt und entfettet werden und man sollte der Schicht auch Zeit zum Aushärten geben, andernfalls ist die volle Funktionalität nicht gewährleistet. Bei dem Produkt handelt es sich um eine Beschichtung, nicht zu verwechseln mit Ölen oder Fetten.
Man darf diese Beschichtung aber nicht mit einer Plasmabeschichtung vergleichen. Diese ist vom Werk aus das Werkstück aufgebracht, stabiler und langlebiger als eine nachträgliche Beschichtung. Aus diesem Grund soll der Beschichtungsprozess mit flunatec auch regelmässig wiederholt werden. Um die notwendige Zykluszeit zu ermitteln, werde ich mit die Lager regelmässig unter die Lupe nehmen. Derzeit kann ich nichts genaueres dazu sagen.
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RE: Flunatec Fragen und Antworten
@karl-herbert
danke für die Aufklärung. Ich bleibe erstmal bei meinem Nähmaschinenöl 😀
RE: Flunatec Fragen und Antworten
@max-distortion
Das gute alte Nähmaschinenöl verwende ich auch noch sehr oft und hat sich immer bestens bewährt, z.B. an der Gangschaltung meines Mountainbikes, wo Fette mit den Jahren verharzen und die Schaltung dann unzuverlässig wird. Wo auch immer man es einsetzt, man sollte regelmäßig kontrollieren und gegebenenfalls nachölen.
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RE: Flunatec Fragen und Antworten
@karl-herbert
Ein paar Makroaufnahmen wäre mal interessant. Leider fehlt mir das geeignete Equipment.
p.s. GunCer flüssig von Ballistol wurde gestern bestellt - Waffenöl mit Keramik Additiven (gibt es auch als Fett). Bin gespannt ob ich damit einen Unterschied zu meinem Nähmaschinenöl feststellen kann.
RE: Flunatec Fragen und Antworten
@max-distortion
Ist sicher auch eine gute Wahl. Ich verwende Ballistol Öle auch schon seit vielen Jahren aber eben ohne Keramik Zusätze für allerlei Anwendungen (weniger am Drucker). Wie gesagt, Öle sind etwas wartungsintensiver als Fette. Ich habe z.B. für meine Frässpindel ein Lithium Hochleistungsfett LM50 für die Hybridlager verwendet. Die Spindel läuft mit Drehzahlen bis zu 30000 U/min und wird auch relativ warm dabei. Die Maschine läuft, läuft und läuft ohne Probleme. Jedenfalls hatte ich aufgrund mangelnder Schmierung noch nie irgendwelche Probleme zu verzeichnen. Da der Prusa aber über ein offenes System verfügt, kann man sowohl Öle, als auch Fette verwenden. Da ich Gleitlager verwende, habe ich testweise eben eine Keramikbeschichtung im Einsatz. Beim Einsatz von Ölen wäre natürlich eine hydrodynamische/statische Schmierung vorteilhaft, was aber beim Drucker schwieriger zu realisieren sein dürfte, deshalb bei der Verwendung von Öl immer darauf achten, dass die Lager nicht "trockenlaufen". Die Prusa Lager sind keine Präzisions Hochleistungslager, die Schmierung sollte aber dennoch passen.
Was die Geräuschkulisse betrifft, haben Gleitlager diesbezüglich mehrere Vorteile gegenüber Wälzlagern:
- eben geräuscharm
- stoßunempfindlicher
- geringeres Bauvolumen
- höhere Tragfähigkeit
- höhere Drehzahlen möglich (siehe Turbolader Gleitlager)
- leichte Montage durch eventuelle Teilung der Buchse
- hohe Lebensdauer im Dauerbetrieb (bei sachgemäßer Schmierung - bei hydrostatischer Schmierung theoretisch kein Verschleiß)
Wenn es Dir um die Geräuschkulisse geht, bist Du mit Gleitlagern besser bedient, allerdings sollte die Mechanik passen, die Wellen parallel verlaufen und der Durchmesser und die Oberflächengüte passen. Ich orientiere mich da meistens an die Empfehlungen von SKF. Die können Lager bauen und wissen Bescheid.
https://www.skf.com/at/products/plain-bearings/bushings-thrust-washers-strips/principles/lubrication
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RE: Flunatec Fragen und Antworten
@max-distortion
Ist sicher auch eine gute Wahl. Ich verwende Ballistol Öle auch schon seit vielen Jahren aber eben ohne Keramik Zusätze für allerlei Anwendungen (weniger am Drucker). Wie gesagt, Öle sind etwas wartungsintensiver als Fette. Ich habe z.B. für meine Frässpindel ein Lithium Hochleistungsfett LM50 für die Hybridlager verwendet. Die Spindel läuft mit Drehzahlen bis zu 30000 U/min und wird auch relativ warm dabei. Die Maschine läuft, läuft und läuft ohne Probleme. Jedenfalls hatte ich aufgrund mangelnder Schmierung noch nie irgendwelche Probleme zu verzeichnen. Da der Prusa aber über ein offenes System verfügt, kann man sowohl Öle, als auch Fette verwenden. Da ich Gleitlager verwende, habe ich testweise eben eine Keramikbeschichtung im Einsatz. Beim Einsatz von Ölen wäre natürlich eine hydrodynamische/statische Schmierung vorteilhaft, was aber beim Drucker schwieriger zu realisieren sein dürfte, deshalb bei der Verwendung von Öl immer darauf achten, dass die Lager nicht "trockenlaufen". Die Prusa Lager sind keine Präzisions Hochleistungslager, die Schmierung sollte aber dennoch passen.
Was die Geräuschkulisse betrifft, haben Gleitlager diesbezüglich mehrere Vorteile gegenüber Wälzlagern:
- eben geräuscharm
- stoßunempfindlicher
- geringeres Bauvolumen
- höhere Tragfähigkeit
- höhere Drehzahlen möglich (siehe Turbolader Gleitlager)
- leichte Montage durch eventuelle Teilung der Buchse
- hohe Lebensdauer im Dauerbetrieb (bei sachgemäßer Schmierung - bei hydrostatischer Schmierung theoretisch kein Verschleiß)
Wenn es Dir um die Geräuschkulisse geht, bist Du mit Gleitlagern besser bedient, allerdings sollte die Mechanik passen, die Wellen parallel verlaufen und der Durchmesser und die Oberflächengüte passen. Ich orientiere mich da meistens an die Empfehlungen von SKF. Die können Lager bauen und wissen Bescheid.
https://www.skf.com/at/products/plain-bearings/bushings-thrust-washers-strips/principles/lubrication
Statt zu klagen, dass wir nicht alles haben, was wir wollen, sollten wir lieber dankbar sein, dass wir nicht alles bekommen, was wir verdienen.
RE: Flunatec Fragen und Antworten
@karl-herbert
Danke für den sehr informativen Post.
Gleitlager werden ich sicherlich auch mal ausprobieren. Aber erst bei der nächsten großen Wartung.