Brozzl Lager
Hallo. Nachdem ich von Prusa Support neue Lager und Wellen für die X und Y Achse bekommen habe frage ich mich ob es Sinn macht die Originalen Lager gegen Brozzl Lager von 3d Jake zu ersetzen. Die Originalen Lager haben nicht so lange gehalten. Hat jemand Erfahrung mit diesen Lagern?
https://www.3djake.at/brozzl/linearlager
Danke
RE: Brozzl Lager
Wir haben zwei Drucker mit je mehr als 1000 Stunden Laufzeit und Originallagern. Auch Zubehörlager kann man zu fest anziehen und beschädigen....
I try to give answers to the best of my ability, but I am not a 3D printing pro by any means, and anything you do you do at your own risk. BTW: I have no food for…
RE: Brozzl Lager
Hallo. Nachdem ich von Prusa Support neue Lager und Wellen für die X und Y Achse bekommen habe frage ich mich ob es Sinn macht die Originalen Lager gegen Brozzl Lager von 3d Jake zu ersetzen. Die Originalen Lager haben nicht so lange gehalten. Hat jemand Erfahrung mit diesen Lagern?
https://www.3djake.at/brozzl/linearlager
Danke
Lager sind immer ein großes Thema im Forum. Die ursprünglich von Prusa verwendeten Lager werden meines Wissens derzeit durch Misumi ersetzt. Die Originalen (Noname) habe ich dazumal gar nicht verbaut, sondern gleich Misumilager verwendet (X/Y-Achse). Generell laufen die gut, vorausgesetzt korrekte Montage und Schmierung ist gewährleistet. SKF hatte ich auch schon verbaut und sind eine Spur laufruhiger aber dafür auch wesentlich teurer. Als Endlösung ist meine Empfehlung Bronze Gleitlager (laufruhig und wartungsfrei).
Wichtig ist jedenfalls eine parallel verlaufende Führungswellenpaarung, verspannungsfreie Montage und eine gute Schmierung. Um Verspannungen zu vermeiden, kann man anstelle der U-Bügel (Y-Achse) Gehäuse für Fest/Loslager verwenden
An der Z-Achse habe ich seit fast 3 Jahren Aluumantelte wartungsfreie Iguslager im Einsatz (keine Schmierung notwendig).
Wellen sind überall 8h6 gehärtet, feingeschliffen und poliert im Einsatz.
Wenn Du die Brozzllager testen möchtest, würde ich dies zuerst an der Y-Achse tun, diese aber in gedruckte Lagergehäuse verbauen, damit die Gefahr des Verspannens durch die U-Bügel gebannt wird.
Manchmal können billige Lager tausende Stunden halten und ein teures Präzisionslager schon nach Stunden defekt sein. Wie gesagt Präzise Montage und Schmierung ist wichtig.
Beispiel Y-Gleitlager im Kunststoffgehäuse:
Statt zu klagen, dass wir nicht alles haben, was wir wollen, sollten wir lieber dankbar sein, dass wir nicht alles bekommen, was wir verdienen.
RE: Brozzl Lager
Danke für die Antworten. Zu fest angezogene Lager schließe ich eigentlich aus, da es ja auf der X Achse das selbe Problem ist und da sind die Lager ja mit einem Kabelband angezogen. Werde mir das mit den alternativen Lagerhalterung mal ansehen.
Vielleicht findet sich noch jemand der die Brozzl schon probiert hat.
Was verwendet ihr für eine Schmierung? Habe bisher immer das mitgelieferte Fett verwendet.
RE: Brozzl Lager
@bodnergerhard
Zum Thema Schmieren gibt es tausend Meinungen. Wichtig ist, dass das Fett nicht zu dick ist. Gerne werden Lithiumseifenbasierte Fette verwendet. Manche schwören auf Öle, andere wieder auf PTFE Beschichtungen. Ich persönlich bevorzuge Fette, sowohl bei Wälz- als auch bei Gleitlagern.
Das von mir eingestzte LM50 ist zwar für hochbeanspruchte Anwendungen gedacht, funktioniert aber auch ganz gut beim kleinen 3D-Drucker.
Ganz gut fährt man auch mit den vom Hersteller empfohlenen Fetten wie z.B. Misumi es empfiehlt:
Statt zu klagen, dass wir nicht alles haben, was wir wollen, sollten wir lieber dankbar sein, dass wir nicht alles bekommen, was wir verdienen.
RE: Brozzl Lager
zwar schon etwas verstaubt dieses Thema, würde dieses jedoch gerne wieder in Leben rufen 🙂
Da leider Gottes meine X-Achsenwellen beim neueren MK3/S Spuren gezeigt haben, musste ich diese & Lager wechseln.
Die Wellen habe ich mir von Zodiac bestellt und bei den Lager habe ich dieses Mal nicht Misumi sondern Brozzl-Lager eingesetzt.
Bei den Brozzl-Lager sind mir gleich 2 Sachen aufgefallen...
- sie liegen weit straffer an den Wellen an als die Misumi-Lager. Der gesamte Druckkopf hat im Gegensatz zu den originalen Prusa oder Misumi-Lagern kein Spiel. Ob diesen "guten" Sitz die Brozzl-Lager ausgleichen wird man sehen. Aktuell sieht es gut aus.
- Die Abstreifer beim Brozzl-Lager sitzen bei Weitem nicht so eng an der Welle als bei Misumi. Man sieht mit dem freien Auge, das sich ein leichter Schmierfilm auf der Welle befindet, auch wenn das Lager gerade über die Welle gefahren ist. Meines Erachtens gelangt so beim Nachfetten der Wellen das Fett um einiges besser zu den Lagerkugeln. Misumi streift das Fett weitgehendst ab und ich hatte immer das Gefühl, das die Lager trocken laufen, weil sich an den Wellen Spürbar keine Fettschicht aufgebaut hat.
Hat vl schon jemand längere Zeit diese Brozzl-Lager im Betrieb und kann davon berichten?
vG, Manfred
Man kann Dir den Weg weisen, aber gehen musst du ihn selbst - happy Printing 🙂
RE: Brozzl Lager
@manfred
Ich kenne die Brozzl Linearlager zwar nicht im Detail, aber ich denke, dass die ähnlich wie die Misumilager aufgebaut sind. Stahlgehäuse mit 4 Kugelumlaufbahnen, mittlere Qualität. Ich denke für den 3D-Druck vollkommen ausreichend. Natürlich gäbe es auch Präzisionslager, gehärtet, mit 6 Kugelumlaufbahnen von Bosch Rexroth oder SKF. Die Frage ist aber: Lohnt es sich 20-30 Euro für ein Lager auszugeben bzw. stimmt der Kosten/Nutzen Faktor. Ich hatte SKF verbaut und habe diese auch wieder entfernt. Das stärkste Glied in der Kette kann halt das Schwächste (3D gedruckte Führungswellenhalterungen) nicht kompensieren.
Hast Du die Halterungen der Führungswellen schon mal vermessen? Wenn da alles passt, sollten die von Prusa mitgelieferten Lager und Wellen schon einige Jährchen halten.
Schöne Grüße,
Karl
Statt zu klagen, dass wir nicht alles haben, was wir wollen, sollten wir lieber dankbar sein, dass wir nicht alles bekommen, was wir verdienen.
RE: Brozzl Lager
20-30 Euro haben ehrlich gesagt wenig Sinn. Auch wenn die Qualität besser ist, kann da was passieren.
ja, die Parallelität habe ich natürlich vermessen, wie auch die Gleichläufigkeit der beiden Steppermotoren. Da bei mir noch keine Misumi-Lager dabei waren, habe ich diese durch Misumi-Lager ausgetauscht. Die habe ich mir damals dummer Weise von Amazon bestellt und wer weiß was die wirklich liefern.
Will aber jetzt den Lagern oder Wellen nicht mal die Schuld geben, hatte 2x einen Z-Achsen-Crash, wo mir nach einem Druckabbruch über OctopPi der Druckkopf voll in das Druckteil gefahren ist. Daher ist es möglich das es von diesem Problem kann und die Lager killte.
Auf meinem 1. MK3/S (ca. 1,5 Jahre) habe ich immer noch die originalen Lager und Wellen drin, welche lediglich bei 2 Wartungen ausgebaut, gereinigt, neu gefettet und wieder eingebaut wurden.
Für die Y-Achse liegen schon längst Sinterbronze-Lager bereit (deine Version) aber für die X-Achse warte ich immer noch, bis du mal endlich ein Zwischenstück anfertigst, damit man die Kunststoffteile nicht neu drucken muss 😆
Man kann Dir den Weg weisen, aber gehen musst du ihn selbst - happy Printing 🙂
RE: Brozzl Lager
@manfred
Auf die Zwischenstücke warte ich auch, genauer gesagt auf das Material. Das soll Ende März bis Mitte April eintreffen. Es handelt sich um 15mm Messing Präzisionswellen die ich nur abzulängen und den Innendurchmesser für die Sinterlager auszudrehen brauche. Die Sinterlager werde ich mit 0.02 bis 0.03mm Übermaß einpressen. Ich denke dass müsste ganz gut passen. Derweil tun die Messinglager an der X-Achse noch ganz gut ihren Dienst.
Um die Düsencrashes zu vermeiden habe ich links und rechts einen Anschlag verbaut. Beim Mini auch (da ganz besonders wichtig, da die Firmware noch sehr Fehleranfällig ist).
Hier ein Muster: https://grabcad.com/library/prusa-i3-mk3-nozzle-crashprotection-1
Falls Du Daten benötigst (auch für den Mini), kann ich diese gerne bereitstellen. Das obere Teil muss halt auf den Drucker angepasst bzw. neu gedruckt werden. Ich habe für jede Druckplatte ein sparates Set gedruckt und beschriftet.
Schöne Grüße,
Karl
Statt zu klagen, dass wir nicht alles haben, was wir wollen, sollten wir lieber dankbar sein, dass wir nicht alles bekommen, was wir verdienen.
RE: Brozzl Lager
@manfred
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Um die Düsencrashes zu vermeiden habe ich links und rechts einen Anschlag verbaut. Beim Mini auch (da ganz besonders wichtig, da die Firmware noch sehr Fehleranfällig ist).
Hier ein Muster: https://grabcad.com/library/prusa-i3-mk3-nozzle-crashprotection-1
Falls Du Daten benötigst (auch für den Mini), kann ich diese gerne bereitstellen. Das obere Teil muss halt auf den Drucker angepasst bzw. neu gedruckt werden. Ich habe für jede Druckplatte ein sparates Set gedruckt und beschriftet.
Schöne Grüße,
Karl
Ich glaube da hätte mir ein Anschlag nicht geholfen. Hab den Druck in einer Höhe von ca. 5cm abgebrochen und die Z-Achse hat mit das Hotend voll in das Bauteil gedrückt. Normal hätte ich erwartet, da die Crasherkennung seine Arbeit tut, hat es offensichtlich 2x nicht getan. Beim 2x hat es auch den Bauteillüfter etwas erwischt. Ich glaub das war damals für die Lager auch etwas zu viel.
Man kann Dir den Weg weisen, aber gehen musst du ihn selbst - happy Printing 🙂