Extruder - Modifikationen
Hallo Leute,
da ich mit der Bauart des originalen Prusa Mini Extruders nicht ganz zufrieden war und ich nichts von der Stange kaufen wollte, habe ich nach einer Idee, gesehen im Internet (Bernie's Flexar), etwas Eigenes kreiert:
Einige kleine Änderungen in der FW waren notwendig. Microsteps in E von 16 auf 32, Filament Ladeweg von 320 auf 400, Steps/mm auf 287 geändert. M500 wurde zu diesem Zweck "enabled" inkl. Boardmodifikation.
Für den Filamentgrip werden anstatt einer Feder 2 starke Neodymmagneten verwendet. Der Druck auf's Filament ist mit einer Rändelschraube leicht justierbar.
Durch den einfacheren Zugang zu den Komponenten ist auch eine bessere Reinigung möglich (Entfernung von Filamentresten oder sonstiger Schmutz).
Das Werk läuft zuverlässig und präzise mit dem originalen Mini hotend, welches ich aber demnächst durch ein E3D (MK3) hotend ersetzen werde, da ich zu diesem viele Ersatzteile lagernd habe.
Statt zu klagen, dass wir nicht alles haben, was wir wollen, sollten wir lieber dankbar sein, dass wir nicht alles bekommen, was wir verdienen.
RE: Extruder - Modifikationen
...hier noch der link zu "Bernis Flexar" Idee: https://www.bernis-simple-bowden-extruder.com/v2-bernis-magnetic-alu-flexar-extruder/
Im Prinzip kann man den Extruder komplett montiert aus eloxiertem Alu oder Kunststoff kaufen, man muss allerdings einen Adapter zum Mini bauen.
Statt zu klagen, dass wir nicht alles haben, was wir wollen, sollten wir lieber dankbar sein, dass wir nicht alles bekommen, was wir verdienen.
RE: Extruder - Modifikationen
@karl-herbert
Hallo Karl,
also wenn Du eh schon fleißig in der FW herum fuhrwerkst dann kann ein Druckerprojekt wo Du von 0 weg die Firmware konfigurierst definitiv absolut kein Problem für Dich darstellen. Besteht also keine Ausrede !!!
lg, Clemens
lg, Clemens
Mini, i3 MK2.5S, i3 MK4, CClone (Eigenbau)
RE: Extruder - Modifikationen
@karl-herbert
Woraus hast Du denn die Modifikationsteile gedruckt - PETG?
Was bedeutet denn "Bordmodifikation" - entfernen der "Sicherung", dmait das Einspielen von nicht originaler FW möglich wird?
lg, Clemens
Mini, i3 MK2.5S, i3 MK4, CClone (Eigenbau)
RE: Extruder - Modifikationen
@clemens-m
Gedruckt habe ich die Teile aus ASA DuraPro. Neben einigen Firmware Modifikatione und Ergänzungen war es auch notwendig die "Sicherung" auf dem Miniboard zu entfernen. Das hätte man wahrscheinlich umgehen können, war mir aber zu aufwendig.
Der Drucker ist ein gebrauchtes repariertes "Experimentierwerk" bei welchem ich die Garantie auf die Elektronik mal beseite lasse. Sollte das board die "Patschen strecken" habe ich Pech gehabt und würde mich veranlassen eine STM32 Alternative zu überlegen.
Schöne Grüße,
Karl
Statt zu klagen, dass wir nicht alles haben, was wir wollen, sollten wir lieber dankbar sein, dass wir nicht alles bekommen, was wir verdienen.
RE: Extruder - Modifikationen
Und beim Extruder hast Du die Getriebeübersetzung geändert?
Hast Du da wie beim E3D auf das BondtechDrivegear installiert - eh auch das vom MK3?
Danke und lg, Clemens
PS: Montag oder Dienstag habe ich eine harte 0,4 mm Nozzle und das XT-CF20 (2,2kg) daheim - und vielleicht Zeit und Muße mich damit zu beschäftigen - aber irgendwie entgleitet mir gerade die Anzahl der Projekte.
Mini, i3 MK2.5S, i3 MK4, CClone (Eigenbau)
RE: Extruder - Modifikationen
@clemens-m
Der Extruder wird mit einem 1.8er Stepper (200 motorsteps) direkt angetrieben. Deshalb habe ich die Microsteps auf 32 geändert und die Steps/mm angepasst. Das bedeutet, dass man die E-Achse theoretisch 3 mü genau positionieren kann, was meiner Meinung nach ausreichend ist. Es handelt sich vorerst um einen Prototyp V1 und läuft soweit ganz sauber und sehr ruhig.
Falls mir mal fad wird, werde ich einen pancake 0.9er Stepper installieren und könnte die Microsteps wieder auf 16 runtersetzen. Ob's was bringt bleibt abzuwarten. Berechnet habe ich die Werte lt. dieser Tabelle (pulley hat 7.35mm Durchmesser):
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RE: Extruder - Modifikationen
@karl-herbert
Und dann hör´ ich auch schon mit den nervenden Fragen auf:
Wenn Du mit einer 0,4er Düse unterwegs bist hast Du immer 4 Perimeter eingestellt - oder täusche ich mich da? War bisher immer mit 3 unterwegs habe aber auch schon überlegt auf 4 zu erhöhen, vor allem wenn man nachträglich mechanische "Korrekturen" an den Teilen zur Erreichung der Maßhaltigkeit vor hat.
lg, Clemens
Mini, i3 MK2.5S, i3 MK4, CClone (Eigenbau)
RE: Extruder - Modifikationen
@clemens-m
Ich arbeite meistens mit 4-5 Perimeter der Stabilität wegen. Infill bei funktionellen Bauteilen meist um die 50% aber auch schon mal 100%, je nach Bauteilgröße und Funktion. Für Präsentationsteile sind 3 Perimeter und ein Infill von 10% ausreichend. Bei den Aussenkonturen gehe ich mit dem Vorschub runter. Vor allem hast Du dann natürlich auch mehr Wandstärke für eine eventuelle Nachbearbeitung zur Verfügung.
Zum XT-CF20 gibt es eine Menge Diskussionen im Forum. Kai und Thomas, beide Modellbauer, auch Holger kennen sich aus bei diesem Material.
Zum Drucken von XT-CF20 kann kurzfrisitg auch die Messingdüse verwendet werden. Besser ist z.B. die E3D X-nozzle oder eine Hartmetalldüse welche ich erst vor Kurzem aus den USA bezogen habe. Edelstahl-, Stahl- oder gar Titandüsen würde ich für dieses Filament wegen der schlechteren Wärmeleitfähigkeit eher meiden.
https://www.schweizer-fn.de/stoff/wleit_metall/wleit_metall.php
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RE: Extruder - Modifikationen
@karl-herbert
Wieso wundert es mich nur nicht das Du den "kleinen" auch erstmal etwas gepimpt hast. 😉
Schaut top aus!
Wer freundlich fragt bekommt auch eine freundliche Antwort.
nec aspera terrent
RE: Extruder - Modifikationen
@kai-r3
Vielen Dank für die Blumen!
Der Kleine hat sein Upgrade selber gedruckt. Momentan läuft gerade V1.1.
Und das war die erste Änderung, denn die Sache mit den U-Hacken....na, ja, ich sage ja schon nichts mehr dazu:
Hat alles der Kleine gezaubert!
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RE: Extruder - Modifikationen
@karl-herbert
Sag mal täuscht das, oder hast Du da eine Schmiernut mit Steigung ist die Gleitlager gefräst? 🧐
Und zum zweiten Bild, ich liebe diese Einschmelzmuttern. Wir habe damit grad einen Nissan Pathfinder zu einem sagen wir mal imperialen Auftritt geholfen. Statt dem Nissan Emblem vorne eines aus dem StarWars Universum.
Wer freundlich fragt bekommt auch eine freundliche Antwort.
nec aspera terrent
RE: Extruder - Modifikationen
@kai-r3
Tolles Auto, der Nissan Pathfinder! Ist das Deiner?
Mit dem Emblem wird er wohl bald fliegen können 😋
Die Messing/Graphitlager sind viel diskutiert, haben sich aber, wie Du richtig gesehen hast, mit den Schmiernuten (Längsspirale 1 Gang) bestens bewährt und sind schon längere Zeit am MK3 im Einsatz. Aus diesem Grund habe ich diese auch gleich am Mini verbaut. Den gefrästen Nuten habe ich anschl. mit einem Polierstein die Kanten gebrochen damit der Schmierfilm nicht abreißt.
Verbaut wurden 2 Fest- und ein Loslager. Jeweils 0.1mm Übermaß und mit hitzefestem (bis 180Grad C.) Silikon eingeklebt und in eingebautem Zustand abgetrocknet. Danach folgte, nachdem die Nuten vor dem Einbau mit LM50 gefüllt wurden, eine mehrstündige Einlaufphase.
Ein extremer Unterschied bzgl. Laufruhe zu den Misumis, welche ich als Reserve zur Seite gelegt habe.
Statt zu klagen, dass wir nicht alles haben, was wir wollen, sollten wir lieber dankbar sein, dass wir nicht alles bekommen, was wir verdienen.
RE: Extruder - Modifikationen
@karl-herbert
Der Pathfinder gehört einem entfernten Verwandten. Der ist noch StarWars verückter als ich.
Bei mir wäre es auch eher das Symbol des Orden der Jedi. 🙂
Ich selbst fahre nen 16er Challenger R/T. Aber bei dem lege ich von außen nicht Hand an. Der bleibt ganz clean.
Die Lager schauen übrigens wirklich schön aus. Ich mag gut gefertigtes Material.
Wer freundlich fragt bekommt auch eine freundliche Antwort.
nec aspera terrent
RE: Extruder - Modifikationen
@ Einschmelzmuttern :
Diese Einschmelzmuttern - wie genau "schmelzt" ihr die in die Teile in den vorgesehenen Bohrungen ein. Mich würde interessieren mit welcher Temperatur ihr da mit dem Lötkolben drauf los geht und wie man verhindert, dass die Messingmutter "auf der anderen Seite wieder durchschmilzt" - also wie ihr quasi stopt, dass die Mutter zu weit einsinkt, oder stell ich mir das grad zu dramatisch vor und ist es eh eher so, dass wenn man mit dem Lötkolben weg geht die Mutter gleich "stehen" bleibt und nicht mehr weiter versinkt?
Danke und lg, Clemens
Mini, i3 MK2.5S, i3 MK4, CClone (Eigenbau)
RE: Extruder - Modifikationen
@clemens-m
Das ist ganz easy.
Das machst Du mit einem regelbaren Lötkolben bzw. einer regelbaren Lötstation.
Du stellst grob die Schmelztemperatur des Materials ein wo die Muttern rein sollen.
Dann setzt Du die Mutter am vorgesehenen Loch an und drückst sie vorsichtig mit der Spitze des Lötkolbens rein.
Die stoppt auch sofort wenn Du den Lötkolben abziehst. Sie nur zu das Du die Mutter möglichst gerade reindrückst.
Das ist auch schon alles.
Gruß Kai
Wer freundlich fragt bekommt auch eine freundliche Antwort.
nec aspera terrent
RE: Extruder - Modifikationen
Also ganz grob die Werte aus dem Slicer plus ein bisserl was. Wegen gerade könnt man ja eine Schraube einsetzen beim "Einschmelzen" mit der man die Lage korrigieren könnte, allerdings nimmt / speichert diese Schraube dann auch Wärme was kontraproduktiv sein könnte. Ich werde das morgen einfach einmal ausprobieren - bin schon sehr neugierig.
Danke und lg, Clemens
Mini, i3 MK2.5S, i3 MK4, CClone (Eigenbau)
RE: Extruder - Modifikationen
@clemens-m
Keine Schraube, die klaut Dir erst die Energie (Wärme) beim Aufheizen, und dann speichert sie diese wenn Du absetzt.
Möglicherweise würde sich dann die Kombination Schraube/Einschmelzmutter erst noch weiter im Material bewegen.
Das geht aber auch echt gut mit dem Lötkolben.
Wer freundlich fragt bekommt auch eine freundliche Antwort.
nec aspera terrent
RE: Extruder - Modifikationen
Hallo ihr Beiden,
Am Beispiel der Lagergehäuse für den Mini habe ich von der Gegenseite eine lange M3 Schraube eingesetzt, sozusagen als Führung, das Insert drauggeschraubt, die Lötstation auf 450 Grad C. geregelt und mit leichtem Druck das Insert eingeschmolzen. Sobald man die Spitze entfernt bewegt sich das Insert nicht mehr. Das ging ganz easy und hält bombenfest. Als Lötspitze habe ich eine konische 2mm verwendet. Hätte nicht gedacht, dass ich mit der uralten Weller Station einmal Inserts eindrücke und Kunststoff mit Filament schweiße.
Statt zu klagen, dass wir nicht alles haben, was wir wollen, sollten wir lieber dankbar sein, dass wir nicht alles bekommen, was wir verdienen.
RE: Extruder - Modifikationen
Deine Herangehensweise funktioniert zumindest bei Durchgangsbohrungen - bei Sacklöchern nicht - aber immerhin.
lg, Clemens
Mini, i3 MK2.5S, i3 MK4, CClone (Eigenbau)