Welchen Prusa kaufen  

Keine Frage 🙂

Torsten,

als IT Manager musst Du doch nicht jeden Cent zweimal umdrehen - oder ? 😀 

Aus theoretischen Überlegungen heraus würde ich -  für maximale Druckqualität - einen Direkt-Extruder einem Bowden-System vorziehen.

Vielleicht hilft dieses Video:

RE: Welchen Prusa kaufen

Hi Stefan,

Vielen Dank. Du hast Recht, dass es nicht auf den letzten Cent ankommt, aber es soll halt sinnvoll sein.

Zum Vergleich, ich habe einen kleinen Abbruchhammer für Haus und Hof, den großen fürs Grobe leihe  ich bei Bedarf.

Wichtig für mich ist wie groß der Qualitätsunterschied wirklich und wie es um die Haltbarkeit bestellt ist.

VG

TORSTEN 

RE: Welchen Prusa kaufen

gerade wenn Du Fusion kannst wirst Du vermutlich auch eigene Konstruktionen ausdrucken wollen?

Blöd wenn dann der Bauraum beim Mini vielleicht wegen ein paar cm nicht reicht...

Hast Du das Video ganz zu Ende geschaut? Er hat seine 40 Minis durch MK3S+ ersetzt.

Ich selbst habe keinen Mini und bin skeptisch, weil er keinen Direkt Extruder hat.

Der Mini kann/soll  laut Prusa Beschreibung keine faserverstärkten Filamente drucken.

Flex-Materialien drucken geht wegen des Bowden-Extruders "schwieriger"

Ich würde einen MK3S+ Bausatz kaufen oder WARTEN

Es sollen dieses Jahr noch neue Prusa Drucker kommen.

Aber in jedem Fall wäre der MK3S+ als Bausatz eine Investition die kein Fehler ist.
Die Upgrade-Möglichkeit auf spätere Modelle ist von Prusa zugesagt und die Drucker sind sehr wertbeständig und gesucht. 

RE: Welchen Prusa kaufen

Hi, 

OK überzeugt, der mk3s+ scheint gerade hinsichtlich der faserverstärkten Filamente und PC geeigneter zu sein.

Der Bausatz soll ein bisschen anspruchsvoll zu sein. Ich glaube der grundlegende Zusammenbau ist ok, aber die Einstellung nicht trivial. 

Wie beurteilt ihr das? Ist es als Neuling sinnvoll machbar?

Gibt es Leaks was bei Prusa kommen soll? 

RE: Welchen Prusa kaufen

Wenn's ein Prusa sein soll:

Aufgrund des ausgezeichneten Supports und des guten Preis/Leistungsverhältnisses würde ich mich eher für einen originalen Prusa MK3S (vorerst ohne MMU2) entscheiden. Dieser ist zwar noch mit dem 8-bit Einsy ausgerüstet, was der Qualität der Ergebnisse allerdings keinen Abbruch tut. Der MK3 ist schon 4 Jahre auf dem Markt und dementsprechend ausgereifter als z.B. der Mini, welcher noch die eine oder andere Tücke in sich birgt (hier im Forum oft diskutiert). Neben meinen Selfmade Projekten starte ich gelegentlich auch den Mini. Für mich ein netter kleiner Desktopdrucker, der durchaus auch gute Druckergebnisse liefert. Meine Hauptarbeitstiere sind allerdings die versch. MK3 Derivate, da es Filamentspez. kaum Einschränkungen gibt.

Schöne Grüße,

Karl

RE: Welchen Prusa kaufen

Was mir gerade aufgefallen ist: Prusa hat ein lästiges Prozedere aufgelöst. Man muss nun nicht mehr bei jedem Beitrag einen Titel eintragen.

Dank an's  Prusateam 👍 

Schöne Grüße,

Karl

RE: Welchen Prusa kaufen

Der Bausatz soll ein bisschen anspruchsvoll zu sein. Ich glaube der grundlegende Zusammenbau ist ok, aber die Einstellung nicht trivial. 

Wie beurteilt ihr das? Ist es als Neuling sinnvoll machbar?

Solltest Du am liebsten immer mit den oben erwähnten Abbruchhämmern Arbeiten ausführen, ist es vielleicht nichts für Dich...  😀 

Die Online-Zusammenbau-Anleitung ist sehr gut und mit Bildern die alles exakt zeigen. 
Alle Teile zu einem Montageschritt sind in eigenen Tütchen und exakt bezeichnet.
Du musst ein Gefühl dafür haben, wie stark man ein Kunststoffteil mit einer M3-Schraube befestigen sollte.
Und es gibt jede Menge M3-Vierkantmuttern die in kleine Öffnungen in den Plastikteilen zu schieben sind, was in der Menge etwas ermüdend ist.

Man muss nichts löten, Alles ist mit Steckern vorbereitet.

Wenn man den Drucker selbst montiert hat, kann man viel leichter Reparaturen (diese sind selten) und Upgrades durchführen.

RE: Welchen Prusa kaufen

Hallo Torsten,

Ich habe den MK3S(+). Mir ist dessen robustere, beidseitige Aufhängung immer noch lieber, als der einseitig auskragende Extruder des Mini. Natürlich ist der materielle Aufwand und damit auch der Preis höher. Dazu funktioniert der Extruder idR. out of the box. Der Kern des Extruders wird beim MK3S+ bereits montiert geliefert. Beim Mini ist der Extruder im Betrieb wohl etwas kniffliger. Falls man funktionale Teile entwerfen und drucken möchte, bietet der MK3S+ mehr Möglichkeiten im Alltag. Und damit meine ich nicht den größeren Bauraum.

Zugegeben, der MK3S+ hat noch ein älteres Board und Display. Für mich entscheidend ist nach wie vor, daß der Drucker funktioniert und ich den gut bedienen kann.

Prusa wird in nicht allzuferner Zukunft einen ganz neuen Drucker herausbringen. Wenn es so wie bei den letzten Malen läuft, wird der ratzfatz vergriffen sein und es wird diverse Monate dauern, bis man einen ergattert. Möglicherweise wird der auch noch teurer als der MK3S+ sein.

Prusa hat in der Vergangenheit oft Upgrades angeboten und auch diesmal zugesagt. Ich vermute, daß Prusa für den MK3S+ Updates für Board und Display anbieten wird. WiFi ist dann evtl. auch dabei.

Meinen MK3S habe ich vor über 2 Jahren als völliger Neuling im 3D-Druck zusammengebaut. Ich kann mich noch an das spannende Gefühl erinnern, als ich den Drucker zum ersten Mal eingeschaltet habe. Mittlerweile habe ich den auf den Stand des MK3S+ upgegraded.

Wichtig ist, daß man sich für die Montage ausreichend Zeit nimmt. Rechne mal mit einem Wochenende. Falls Du es in der Regel stets eilig hast und Dinge eher nebenbei und husch-husch machst, solltest Du für Montage und die anfänglichen Drucke eine Ausnahme machen.

Das Montagehandbuch ist detailliert und ziemlich gut. Der einzige, hier öfter diskutierte Kritikpunkt ist, das man die Linearführungen doch selbst schmieren sollte. Das Montage- sowie das Bedienungshandbuch werden in Papierform mitgeliefert. In der Online-Version, kann man die Montagebilder auf dem Bildschirm vergrößern. Prusa hat online auch eine "knowledge-base"mit kurzen Tutorials für Anfänger und auch für Fortgeschrittene. Online ist das Meiste auch in Deutsch vorhanden.

Mit etwas Gefühl sind auch die M3-Schrauben kein Problem. Das minimal notwendige Werkzeug wird mitgeliefert. Falls man einen 2,5mm Inbus-Schraubendreher hat (z.B. einen, wie den Wera 354), ist die Montage aber komfortabler. Einen Meßschieber zu haben ist auch nicht von Nachteil.

Wenn Du bei der Montage unsicher bist, findest Du auch hier im Forum viele Tips. Stöber mal, bevor Du mit der Montage anfängst. Falls doch noch Zweifel bleiben, dann frag hier halt. Der Support hier im Forum ist sehr gut. Den Support von Prusa habe ich nur einmal benötigt, um mit meinem online-Konto Filament und ein alternatives Druckblech bestellen zu können. Das war am Wochenende und der Support war auf deutsch.

Default-Einstellungen gehen bei Prusa meist ootb. Für eine ganze Reihe von Filamenten gibt es fertige Profile. Anfangs empfiehlt es sich, das mit dem MK3S+ mitgelieferte PLA-Filament von Prusa zu verwenden, um erste Erfahrungen zu sammeln.

Viel Erfolg

  Mathias

RE: Welchen Prusa kaufen

Ich kann mich nur anschließen - will man höchste Flexibilität in den verarbeitbaren Filamenten muss es wohl ein MK3S+ werden.

Trotzdem möchte ich meinen Mini nicht missen - sicherlich zu 85% läuft der Mini weil ich sehr viel in PETG mache und das beherrscht er hervorragend. Auch reicht mir fast immer der Bauraum des Mini.

Aus meiner Sicht unbedingt: BAUSATZ (da lernst Du die Maschine verstehen - das einrichten / justieren ist kein Hexenwerk)

lg, Clemens

RE: Welchen Prusa kaufen

@rd82s

Und wenn es ein MK3S+ werden soll, würde ich auch gleich einge Ersatzteile mitordern.

Das wäre z.B. eine Ersatzdüse (0.4, 0.6mm), Extruder Thermistor (geht beim Handling am Hotend oder einem Blob gerne mal kaputt) und evtl. einen Bauteillüfter (da sind die Ausführungen qualitativ sehr unterschiedlich, mal besser, mal schlechter, was sich geräuschtechnisch bemerkbar macht).

Was auch noch hilfreich beim Zusammenbau ist:

Universalmessschieber, Stahllineal (300mm), großer Flachwinkel, Messuhr, Multimeter (sehr nützlich zur Fehleranalyse in der Elektrik/Elektronik).... Ist natürlich kein Muss, aber einen Messschieber würde ich auf jeden Fall besorgen. Da brauchst Du keinen Mitutoyo. Um 20 Euro kriegst Du schon gut brauchbares Material (für den 3D-Druck allemal ausreichend). Falls Du nicht geübt im Ablesen von analogen Messschiebern bist, empfehle ich eher eine digitale Variante.

Zusammenbau ist absolut kein Hexenwerk. Man sollte sich ausreichend Zeit nehmen und vor Inbetriebnahme alles nochmals (besser zweimal) durchchecken (besonders die Elektronik). Literatur gibt es zur Genüge und auch hier im Forum werden "fast" alle Probleme gemeinsam gelöst.

Schöne Grüße,

Karl

RE: Welchen Prusa kaufen

Hi zusammen,

Vielen Dank für eure ausführlichen Antworten. 

Also notiert ist mk3s+ wird gekauft. Es wird ein Bausatz werden.

Das notwendige Werkzeug habe ich hier liegen. Ich hab nicht nur einen Abbruchhammer, sondern schreiner mir auch gerne mal ein paar Schränke. Aber meine Unsicherheit rührte daher, dass Holz doch deutlich weniger Präzision benötigt.

Ich habe aber den Livestream von Princore angeschaut und die echt gute Anleitung gelesen. Das sollte passen, und wenn ich die Kalibrierung nicht schaffe melde ich mich 😀.

Bzgl. der Ersatzteile, wie kann ich die mitbestellen? Prusa will ja nur an Besitzer verkaufen 🤔.

Lg

Torsten