Y-Crash und Prusa kalibriert nach jeder Druckschicht...?!?
Hallo,
und willkommen in der Prusa-Community".
Ich bin absoluter Neuling was den 3D-Druck anbelangt, aber ich habe mir jetzt einen MK3S+ als Bausatz zugelegt.
Nach ca. 2 Tagen sah es dann so aus....
Die ersten Drucke mit PLA liefen sehr gut.
Allerdings wollte ich auch Bauteile für Draussen (Witterungsbeständig) anfertigen.
Da wurde mir GreentecPro empfohlen, welches auch ganz gut druckt.
Nun wollte ich auch noch ASA probieren.
Erster Druckversuch lief gut, aber es gab folgende Probleme:
1. Zweimal wurde ein Druck unterbrochen mit der Meldung "Y-Crash"
....ich habe alle drei Achsen neu kalibriert, den ersten Layer kalibriert und los.
Erneute Meldung : Y Crash
Als ich das gleiche Projekt dann wieder mit GreentecPro gedruckt lief es ohne Probleme durch.
Ist mir ein Rätsel?
2. Nach der neuen kalibrierung ist mir aufgefallen, das der Prusa nach fast jeder neuen Druckschicht ganz vorne links auf den ersten Kalibrierungspunkt fährt und dann erst die nächste Schicht druckt?
Habe ich da irgendwo eine falsche Einstellung, weil das ist mir vorher nicht aufgefallen, oder ist das nur bei ASA so?
Übrigens ist die ASA Rolle von (Prusament) irgendwie sehr störrisch, was das Verhalten beim Abwickeln anbelangt.
Manchmal sind dann zwei oder drei Schlaufen im Druckraum gewesen und ich habe mir gedacht, ob der "Y-Crash" dadurch zustande kam.
Wäre dankbar für ein paar Tipps von Euch.
Gruß
Frank
RE:
Hi Frank. Du solltest zwischen die Filamentspule und den Extruder ein ausreichend langes Stück PTFE-Schlauch einsetzen, Stichwort "Reverse Bowden". Das nimmt die ruckartige Zugbelastung vom Extruder, wenn sich der Druckkopf bewegt, weil die Länge des Filamentstrangs zwischen Extruder und Filamentspule auf diese Weise immer konstant bleibt. Siehe Bauanleitung für das Enclosure unter Filamentführung. Die hast Du nicht eingebaut. Andernfalls hast Du durch die Rucks am Filament immer einen Crash. Wenn das Filament vom oben am Rahmen des Druckers montierten Filamenthalter zugeführt wird (so wie bei dem Standard-Drucker ohne Enclosure), entsteht dieses Problem nicht.
RE: Y-Crash und Prusa kalibriert nach jeder Druckschicht...?!?
Danke Walter,
ja du hast recht.
In der Bauanleitung stand, das die Filamentführung nur eingebaut werden soll, wenn man den Drucker hauptsächlich mit nur einem Filament betreibt.
Deshalb hatte ich es gelassen, weil ich mich erstmal mit den unterschiedlichen Filamenten befassen wollte.
Aber das macht natürlich mehr als Sinn.
Werde ich gleich nachrüsten, ist ja alles mit dabei gewesen.
Gruß
Frank
RE: Y-Crash und Prusa kalibriert nach jeder Druckschicht...?!?
Guck mal in den Community Modellen für das Enclosure. Es gibt da eine Menge Möglichkeiten von allen Seiten. Ich selber verwende eine Zuführung mit Magnetkupplungen über einen der seitlichen Griffe mit einem Stück PTFE innen vom Griff zum Extruder, leicht im Slicer gemoddet von einer Variante von dem hier.
RE: Y-Crash und Prusa kalibriert nach jeder Druckschicht...?!?
Hallo Walter,
....du lagst mit deiner "Blitzdiagnose" genau richtig.
Vermutlich kam auch diese "Kalibrierung" nach jeder Druckschickt von der fehlenden Filamentführung, weil bis jetzt läuft alles geschmeidig mit der ASA Rolle.
Danke für den Hinweis.
RE: Y-Crash und Prusa kalibriert nach jeder Druckschicht...?!?
KORREGIERE: er macht diese "Kalibrierungsfahrt" doch noch hin- und wieder, aber nicht mehr nach jeder Druckschicht 🤔
RE: Y-Crash und Prusa kalibriert nach jeder Druckschicht...?!?
Kann es sein, dass die Düse gegen das Druckobjekt stößt? ASA hebt sich gerne an den Ecken vom Druckbett und dann gibt es dieses Problem, wenn die Düse dagegenstößt. Ansonsten Riemenspannung kontrollieren oder mal die Anfangskalibrierung laufen lassen. Eventuell ist das nötig, wenn der Drucker jetzt an einem anderen Ort steht, nämlich im Enclosure.
RE: Y-Crash und Prusa kalibriert nach jeder Druckschicht...?!?
Die Anfangskalibrierung habe ich gemacht (wo er alle 4 Punkte mit einem Blatt) darunter vermisst.
Die Haftung an der Druckplatte ist eigentlich gut, aber dort franzt etwas an den Ecken aus.
Da wird die Düse dann vermutlich meckern.
Ich nutze das Prusament ASA und die Standart-Einstellungen des Prusa-Slicers.
Riemenspannung werde ich nochmal kontrollieren, aber dann wäre es ja auch bei dem Druck mit dem GreentecPro passiert.
Somit stimmt wohl was mit den "ASA-Parametern" nicht, oder? 🤔
RE: Y-Crash und Prusa kalibriert nach jeder Druckschicht...?!?
Sieht so aus, als ob da was anstoßen könnte. Probier mal 5 Grad mehr an der Düse. Bringt manchmal was und macht auch nix kaputt, wenn es nichts hilft.
RE: Y-Crash und Prusa kalibriert nach jeder Druckschicht...?!?
hmm,...die 5 Grad haben leider zu keinem Unterschied geführt,....es gibt immer Probleme an der Kante.
RE:
Dann könnte man noch versuchen, das Modell anders auf dem Druckbett auszurichten, z. B. um 90 Grad drehen. Kann sein, dass das etwas verändert.
Vielleicht lässt das einen ja erkennen, ob es überhaupt am Modell liegt.
RE: Y-Crash und Prusa kalibriert nach jeder Druckschicht...?!?
Ich glaube ich probiere es nochmal mit normalem PLA, ob da grundlegend was falsch am modell bzw. der Ausrichtung ist.
Das sind beides die Orginal-Prusa-Drucke.
( Netzteilhalter und Türgriffe)
Die Probleme sind halt erst bei dem ASA aufgetaucht.
Allerdings lösen sich die jeweiligen Schichten nicht sondern es wird dann irgendwo immer etwas stärkerer Faden / Knubbel produziert, wo es dann zum Y-Crash kommt.
Der Händler bei Filafarm meinte schon, das ASA nicht so Anfängerfreundlich sei.
RE: Y-Crash und Prusa kalibriert nach jeder Druckschicht...?!?
Hallo Henz,
bei deinem Gehäuse fällt mir auf das du das filament DIREKT zum Druckkopf führst. Aber wenn du dir noch mal die Montage vom Prusa-Gehäuse ansiehst wirst du erkennen das das Filament nach oben in die rechte Ecke des Gehäuses geführt wird und von dort durch ein Teflonschlauf weiter zum Druckkopf. Dadurch gibt es dann auch kein verheddern der Spule mehr.
Ich habe exakt das gleiche Gehäuse und Drucker. Bei mir gabt es da noch keine Probleme.
RE:
Ach, das Ding ist das! Das habe ich heute auch aus PETG gedruckt, zum zweiten Mal übrigens, ohne Probleme. Mit dem MK3S+. Seit dem Upgrade und Einbau des Revo Six sieht man fast keinen Unterschied zum MK4 an den Drucken. Ich sehe keinen wirklichen Grund, das aus ASA zu drucken, wenn es mit PETG so einfach geht.
RE: Y-Crash und Prusa kalibriert nach jeder Druckschicht...?!?
@henz478 Hast du übrigens schon das Cover für das Basic Board gedruckt? Das drucke ich gerade mit einem Farbwechsel (vorne schwarz, dann orange), damit man die Schrift besser lesen kann. Schwarz auf schwarz kann man an dem Teil fast gar nicht erkennen, wo die Tasten sind.
RE: Y-Crash und Prusa kalibriert nach jeder Druckschicht...?!?
Hier das meine ich, sieht viel besser aus als monochrom, finde ich.
RE: Y-Crash und Prusa kalibriert nach jeder Druckschicht...?!?
@Remo,...danke, den Tipp hatte Walter mir auch gleich gegeben und ich habe die Führung auch gleich eingebaut.
Läuft dadurch viel besser.
Ich wollte den Druck auch nur mit ASA testen (nicht weil es zwingend aus dem Material sein soll).
Mit GreentecPro gingen bisher alle Drucke super durch.
Ich teste es mal damit und schaue ob das funktioniert.
RE: Y-Crash und Prusa kalibriert nach jeder Druckschicht...?!?
Jo,...das sieht wirklich VIEEEEELLLL besser aus. Das Orginal lässt von der Optik wirklich sehr zu wünschen übrig
RE: Y-Crash und Prusa kalibriert nach jeder Druckschicht...?!?
Das war jetzt mit dem MK3S+ gedruckt. Ich versuche nachher mal, das gleiche über den MK4 zu drucken, um mal zu sehen, ob ein in PrusaSlicer definierter Farbwechsel mit Octoprint klappen wird. Da funktioniert ja noch nicht alles damit. Versuch macht kluch. 🙂
RE: Y-Crash und Prusa kalibriert nach jeder Druckschicht...?!?
Der in PrusaSlicer definierte Farbwechsel mit dem MK4 unter Octoprint hat geklappt. Hat genauso funktioniert wie beim MK3S+. Extruder fährt zum Rand, Drucker piept, will Filament wechseln, Filament raus, neues rein, über den Knopf am Display weiter fördern bis die neue Farbe kommt, bestätigen, wenn alles Ok und dann geht es weiter. Der Drucker hat die Verbindung zu Octoprint dabei nicht verloren, alles lief einfach weiter. Wäre also anzunehmen, dass ein Wechsel bei leerlaufender Spule auch funktionieren würde. Werde ich morgen mal mit einem kurzen Stück Filament testen, ob das auch so nahtlos funktioniert.