Welches Material für den Drucker selber?
Hallo Zusammen,
ich weiss es wird evtl. nicht die eine Antwort geben, aber so ein Richtwert?
PetG oder mehr ABS/ASA? PLA ist evtl. zu wenig Temperatur fest?
Oder Aussenteile PetG und am Extruder ASA. Was macht ihr?
Gruss Heiko
M3Ks + MMU2s
RE: Welches Material für den Drucker selber?
Hallo Zusammen,
ich weiss es wird evtl. nicht die eine Antwort geben, aber so ein Richtwert?
PetG oder mehr ABS/ASA? PLA ist evtl. zu wenig Temperatur fest?
Oder Aussenteile PetG und am Extruder ASA. Was macht ihr?
Gruss Heiko
Für die diversen Drucker Aufbauteile ist PETG passend. Für den Extruder würde ich eher ABS, ASA oder CPE-HG100 verwenden. Das ABS neigt zum warpen und lässt sich besser in einem Gehäuse mit stabiler Umgebungstemperatur, Brim und geringer bis 0 Lüfterdrehzahl drucken.
Ich selbst habe den Druckeraufbau aus ABS, CPE-HG100 und den Extruder (BMG) aus Nylon gedruckt. Ich habe diverse Materialien getestet, aber mit den o.g. langfristig die besten Erfahrungen gemacht.
Nur so eine Richtlinie. Die folgenden posts werden Dir wahrscheinlich zu anderen Materialien raten.
Statt zu klagen, dass wir nicht alles haben, was wir wollen, sollten wir lieber dankbar sein, dass wir nicht alles bekommen, was wir verdienen.
RE: Welches Material für den Drucker selber?
Wenn ich mich nicht irre druckt Prusa selbst alles in PETG.
RE: Welches Material für den Drucker selber?
Prusa liefert seine Drucker, alle, mit PETG gedruckten Teilen aus. Das ist auch, für viele Kunststoffe, für den Hausgebrauch, ausreichend.
Im Bereich des Extruder kann man (sollte man), wenn man denn viel, mit hohen Temperaturen, arbeiten möchte, Temperatur festere, Kunststoffe, verwenden.
Ich halte das absichtlich etwas allgemein, denn jeder hat oder entwickelt so seine eigenen Vorlieben, was die Kunststoffen, anbelangt.
Ich finde CPE-HG100 z.B. total klasse, für viele Funktions Modell.
PLA für einfache Versuche und für Deko oder Modellbau (nicht oder nur bedingt RC)
HIPS eignet sich gut für die Küche, aber schwer, zu drucken.
Grundsätzlich würde ich da aber Karl-Herbert's Empfehlung folgen.
Original Prusa i3 MK3S - PEI pulverbeschichtetes Federstahlblech - Federstahlblech mit glattem doppelseitigem PEI - Octoprint - raspi 4 - 3,5" - Octoscreen
RE: Welches Material für den Drucker selber?
Vielen Dank, so in etwas habe ich es mir vorgestellt. 👍
M3Ks + MMU2s
RE: Welches Material für den Drucker selber?
@max-distortion
Die Teile meines Ende 2017 georderten MK3's sind alle in PETG gedruckt worden. Soviel ich weiß, hat sich daran nichts geändert. Wenn man aber den Extruder upgraden will, sollte man in Richtung bessere Wärmebeständigkeit und Wechselbelastbarkeit überlegen. Materialien wie PC oder GreenTEC Carbon kann ich erfahrungsgemäß nicht empfehlen, da diese dynamische Wechselbelastungen schlecht wegstecken und auf Dauer rissig werden oder sogar brechen.
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RE: Welches Material für den Drucker selber?
Die Ausnahme ist der fan shroud. Bei dem verwendet und empfielt Prusa ABS.
RE: Welches Material für den Drucker selber?
Den "fanshroud" habe ich inzwischen aus 3dktop gedruckt und getempert weil mir die ABS Variante beim Druck von PEEK (360Grad C.) leicht angeschmolzen ist. Funktioniert soweit wunderbar. Finalisieren werde ich den "fanshroud" dann durch drucken mit CarbonPEEK für welches ich übrigens gerade Lichtjägers Masterspool mit größerem Innendurchmesser drucke. Das Material (CarbonPEEK) verhält sich wie eine Springfeder beim Auf- und Abwickeln.
Für Standard Anwendungen war aber ABS für den "fanshroud" sicherlich eine gute Wahl und vollkommen ausreichend.
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RE: Welches Material für den Drucker selber?
@karl-herbert
das ist gut zu wissen. Ich wollte vielleicht den von lichtjaegers verlinkten Fanshroud drucken.
wäre das Polylite PC von Polymaker dafür geeignet?
Glass transition temperature (°C) DSC, 10 °C/min 112℃
Softening temperature of filament
(for 1.75 mm; °C) Custom method 129 - 132
RE: Welches Material für den Drucker selber?
@max-distortion
Für die kurzzeitige Anwendung ja, aber PC ist nicht UV-beständig. PC Teile haben also nur eine gewisse Lebenszeit bis sie anfangen zu brechen und zu zerbröckeln.
RE: Welches Material für den Drucker selber?
@lichtjaeger
was verstehst du unter kurzfristig? 1 Monat, 1 Jahr, 1 Woche?
Und was wäre eine günstige Alternative wenn es nicht ABS oder ASA sein soll?
RE: Welches Material für den Drucker selber?
Ich selbst verwende kein PC aus den genannten Gründen. Aus dem was ich hier im Forum entnommen habe übersteht so ein PC-Extruder ein halbes bis volles Jahr. Da dieses Altern unter anderem von der UV-Bestrahlung abhängt, gibt es aber auch Extremfälle in beide Richtungen.
Alternativen zu Polystyrol (ASA/ABS) wären vor allem PA (Nylon), PMMA oder eben auch das von @karl-herbert genannte getemperte PLA (3dktop). Letzteres ist sogar noch etwas schwerer Maßgerecht zu drucken als PA, da sich das PLA beim tempern verzieht. Deshalb gibt es ja auch diese speziellen HT-PLAs, die beim tempern weniger zu Verzug neigen. (wie eben dieses 3dktop)
RE: Welches Material für den Drucker selber?
auf dieser Seite gibt es reichlich Informationen, zu 3dkTOP. Das Tempern hat es "in sich" da das Material, zu Verzug, neigt.
Die Beschreibung, zur Vorgehensweise, finde ich aber sehr ausführlich.
Für einen Anfänger, wie mich, ist das aber dann doch, mit viel ausprobieren und Rückschläge, verbunden?
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RE: Welches Material für den Drucker selber?
@dermartin
Ich habe den fanshroud mit 3dktop gedruckt. Da ist der Verzug nicht so drastisch. Bei größeren Teilen mit unterschiedlichen Wandstärken und Hohlräumen macht sich das schon stärker bemerkbar. Das 3D-Drucken ist halt mit viel Experimentieren, Erfolgen und Rückschlägen verbunden. So lernt man ständig dazu.
Beim Tempern habe ich das Bauteil inkl. Supports auf der Druckplatte belassen, diese auf eine 10mm starke Aluplatte geklammert, 30 Minuten bei 60 Grad C. und anschl. 1 Stunde bei 110 Grad C. getempert. Danach den Ofen auf Raumtemperatur auskühlen lassen und hoffen, dass der Verzug nicht zu drastisch ist. Da ich keinen steuerbaren Temperofen besitze, musste mein Backofen zur Freude meiner Frau herhalten. Der gesamte Herstellungsprozess für den fanshroud beläuft sich damit auf ca. 3 bis 31/2 Stunden. Die Wärmebeständigkeit und Festigkeit hatte sich durch den Temperprozess erheblich gesteigert.
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RE: Welches Material für den Drucker selber?
Ah dann werde ich das auch mal ausprobieren. Und fange klein an 😉
Da ich keinen steuerbaren Temperofen besitze, musste mein Backofen zur Freude meiner Frau herhalten.
Der heimische Backofen wird bei mir dann auch dafür herhalten müssen. Muss ich meiner Frau halt was schönes, zur Entschädigung, drucken 🙂
Es gibt da noch so einige, interessante Kunststoffe, die ich gerne mal ausprobieren möchte.
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RE: Welches Material für den Drucker selber?
@lichtjaeger
Das folg. Video von Thomas Sanderer hatte mich vom Kauf von HTPLA etwas abgeschreckt und es als Gimmick abgetan.
Auf die Idee das Teil incl. Support auf der Heitplatte zu lassen kam mir allerdings nicht.
RE: Welches Material für den Drucker selber?
Ich habe HT-PLA ja auch nicht unbedingt empfohlen. 🤣 Ich verwende ASA oder Bridge Nylon.
RE: Welches Material für den Drucker selber?
@lichtjaeger
hups, da hatte ich mich etwas vertan 😇
RE: Welches Material für den Drucker selber?
Ich habe mir jetzt ein paar Proben, bei Filamentworld, von Bridge-Nylon, 3dktop und ASA, bestellt.
Da kann ich ja dann mal mit herum experimentieren. Meinen "Fan-Shroud" wollte ich, bei Gelegenheit, auch noch einmal neu drucken.
Der eignet sich ja dann ganz gut, als Übungs-Objekt.
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RE: Welches Material für den Drucker selber?
Ich glaube das HTPLA und 3dktop verhalten sich ziemlich ähnlich. Ich habe keinen Vergleich zur Hand weil ich das HTPLA noch nicht getestet habe. Soweit bin ich aber mit dem 3dktop zufrieden. Jetzt muss es sich nur noch Dauerbelastungen stellen um etwas detailliertere Angaben machen zu können.
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