Notifications
Clear all

Meine Erfahrungen mit CPE HG100  

  RSS
DJ
 DJ
(@dj-2)
Active Member
Meine Erfahrungen mit CPE HG100

Hallo zusammen,

ich möchte an dieser Stelle mal meine (ersten) Erfahrungen mit CPE HG100 teilen.

Da ich recht gute Erfahrungen mit PETG gemacht habe und es hier im Forum einige Verweise auf CPE gibt, habe ich mir gedacht, es einmal auszuprobieren. Also mal eine Rolle bei 3djake.de bestellt und angetestet.
Fazit: Bin rundherum begeistert. Habe mir direkt noch eine Rolle bestellt.

In der letzten Zeit gab es bei mir einige Probleme mit der Haftung auf meinen Platten - sowohl PEI als auch TEXTUR. Mit CPE hat es jedoch sofort funktioniert. Musste zwar die Kalibrierung der 1. Schicht etwas anpassen, da sie nicht mit meinen PETG Einstellungen übereinstimmte, aber nach 2 kleinen Testausdrucken von wenigen Minuten war dieses Thema für CPE gelöst.

Vorbereitung des Betts: In diesem Fall habe ich die PEI Platte genommen. Gründlich reinigen (mit Spülmittel) und dann mit dem normalen Klebestift (PRUSA) die Platte eingerieben. That's it, hält einwandfrei und superfest, kein Warping, nichts!

Ansonsten hier mal meine Konfigurationen. Generell habe ich die PETG Einstellungen übernommen und nur die folgenden configs angepasst/geändert.

FILAMENTEINSTELLUNGEN

  • Temperaturen: 270°C / 70°C
  • Temperatur 1. Schicht: 270°C / 70°C
  • Kühlung: min: 20% max: 25%
  • Extrusionfaktor: 1

Anmerkung: ich habe bei der 1. Schicht über Pronterface den Print flow auf 110% gestellt. Ob das unbedingt notwendig war, weiß ich ehrlich nicht. Hab mir gedacht, dann wird die 1. Schicht etwas stärker aufgepresst.
Die Objekte waren wirklich fest auf dem Bett, ließen sich jedoch auch gut lösen.

DRUCKEINSTELLUNGEN

  • Schichthöhe: 0,3 mm
  • Höhe 1. Schicht: 0,2 mm
  • Konturen: 4
  • Infill: 50%
  • Keine Stützen

Vielleicht noch etwas zu meinen Extrusions, da ich häufig diese Daten nach oben setze.

Extrusionsbreite:

  • Standard: 0,7
  • 1. Schicht: 0,6
  • Konturen: 0,7
  • Außen. 0,6
  • Infill: 0,6
  • Massiv Infill: 0,6
  • Oberes Infill: 0,5

Geschwindigkeiten habe ich wie die Standard-Einstellungen des MK3s für PETG belassen.

Mit diesen Einstellungen habe 2 kleinere Tests von wenigen Minuten gemacht und dann gleich sofort 2 große Jobs durch die Düse gedrückt. Ich sag nur: "Mut zur Lücke" 😱 

Der 1. Job hatte die Größenordnung von 8,5 Stunden (Material ca. 180 gr.), der 2. sofort im Nachgang 22 Stunden (1 Teil von ca. 500 gr.). Damit habe ich für 2 Objekte fast eine komplette Rolle CPE verbraucht.
Die Ergebnisse können sich aus meiner Sicht sehen lassen und sind super masshaltig.

Die Farbe ist zugegebenermaßen absolut grell (Mornig Sun), aber ... da geht halt die Sonne auf. 😎 

Ciao
Der DJ

PS: Weitere Fotos der Objekte

 

This topic was modified 4 years ago by DJ
Posted : 17/09/2020 5:48 pm
karl-herbert
(@karl-herbert)
Illustrious Member
RE: Meine Erfahrungen mit CPE HG100
Posted by: @djpicasso

Hallo zusammen,

ich möchte an dieser Stelle mal meine (ersten) Erfahrungen mit CPE HG100 teilen.

Da ich recht gute Erfahrungen mit PETG gemacht habe und es hier im Forum einige Verweise auf CPE gibt, habe ich mir gedacht, es einmal auszuprobieren. Also mal eine Rolle bei 3djake.de bestellt und angetestet.
Fazit: Bin rundherum begeistert. Habe mir direkt noch eine Rolle bestellt.

In der letzten Zeit gab es bei mir einige Probleme mit der Haftung auf meinen Platten - sowohl PEI als auch TEXTUR. Mit CPE hat es jedoch sofort funktioniert. Musste zwar die Kalibrierung der 1. Schicht etwas anpassen, da sie nicht mit meinen PETG Einstellungen übereinstimmte, aber nach 2 kleinen Testausdrucken von wenigen Minuten war dieses Thema für CPE gelöst.

Vorbereitung des Betts: In diesem Fall habe ich die PEI Platte genommen. Gründlich reinigen (mit Spülmittel) und dann mit dem normalen Klebestift (PRUSA) die Platte eingerieben. That's it, hält einwandfrei und superfest, kein Warping, nichts!

Ansonsten hier mal meine Konfigurationen. Generell habe ich die PETG Einstellungen übernommen und nur die folgenden configs angepasst/geändert.

FILAMENTEINSTELLUNGEN

  • Temperaturen: 270°C / 70°C
  • Temperatur 1. Schicht: 270°C / 70°C
  • Kühlung: min: 20% max: 25%
  • Extrusionfaktor: 1

Anmerkung: ich habe bei der 1. Schicht über Pronterface den Print flow auf 110% gestellt. Ob das unbedingt notwendig war, weiß ich ehrlich nicht. Hab mir gedacht, dann wird die 1. Schicht etwas stärker aufgepresst.
Die Objekte waren wirklich fest auf dem Bett, ließen sich jedoch auch gut lösen.

DRUCKEINSTELLUNGEN

  • Schichthöhe: 0,3 mm
  • Höhe 1. Schicht: 0,2 mm
  • Konturen: 4
  • Infill: 50%
  • Keine Stützen

Vielleicht noch etwas zu meinen Extrusions, da ich häufig diese Daten nach oben setze.

Extrusionsbreite:

  • Standard: 0,7
  • 1. Schicht: 0,6
  • Konturen: 0,7
  • Außen. 0,6
  • Infill: 0,6
  • Massiv Infill: 0,6
  • Oberes Infill: 0,5

Geschwindigkeiten habe ich wie die Standard-Einstellungen des MK3s für PETG belassen.

Mit diesen Einstellungen habe 2 kleinere Tests von wenigen Minuten gemacht und dann gleich sofort 2 große Jobs durch die Düse gedrückt. Ich sag nur: "Mut zur Lücke" 😱 

Der 1. Job hatte die Größenordnung von 8,5 Stunden (Material ca. 180 gr.), der 2. sofort im Nachgang 22 Stunden (1 Teil von ca. 500 gr.). Damit habe ich für 2 Objekte fast eine komplette Rolle CPE verbraucht.
Die Ergebnisse können sich aus meiner Sicht sehen lassen und sind super masshaltig.

 

Die Farbe ist zugegebenermaßen absolut grell (Mornig Sun), aber ... da geht halt die Sonne auf. 😎 

Ciao
Der DJ

PS: Weitere Fotos der Objekte

 

 

Freut mich, dass Du mit dem CPE-HG100 Erfolg hattest. Ich verwende dieses Filament auch schon eine gute Weile für funktionelle Bauteile und bin sehr zufrieden mit der Stabilität und Maßhaltigkeit. Allerdings verwende ich ein schlichtes Glanzschwarz. Preis/Leistung ist für mich aus diesem Grund in Ordnung (42 Euro/kg). Temperaturmäßig bin ich bei 260/90, Extrusionsfaktor 1, Kühlung 50%, max. Volumenspeed 15mm2/s, Retraction 0.6mm, Z-Hop 0.2mm, 5mm Rand. Gedruckt ohne Haftmittel sowohl auf der originalen folierten, als auch auf der texturierten Prusa Druckplatte.

 

Statt zu klagen, dass wir nicht alles haben, was wir wollen, sollten wir lieber dankbar sein, dass wir nicht alles bekommen, was wir verdienen.

Posted : 18/09/2020 12:27 am
DJ
 DJ
(@dj-2)
Active Member
Topic starter answered:
RE: Meine Erfahrungen mit CPE HG100

Zur Farbe: wollte mal was anderes ausprobieren als immer nur schwarz und blau. 😉  Frei nach dem Motto: Colour Your World!!

Wie gesagt, bin wirklich begeistert von CPE vor allem für die Teile, die ich normalerweise drucke und verwende - um Deine Worte zu nutzen: funktionelle Bauteile.

Hier mal meine Einstellungen:

  • Retraction 0,8mm
  • Z-Hop 0,6mm
  • Rand habe ich auf 0 stehen, normalerweise setze ich den aber auch auf 3 - 5 mm
  • Volumenspeed steht bei mir noch auf Standard  8mm³/s

Mit dem Volumenspeed werde ich mal etwas experimentieren. Habe mal probehalber das "große" Objekt durch den Slic3r (mit 15mm³/s) gejagt. Damit hätte sich die Druckdauer um 2 Stunden reduziert. Wenn dann die Qualität des Drucks identisch ist, dann "schraube" ich mal an dieser Einstellung.

Zu einer anderen Thematik:

Parallel bin ich noch dabei, meinen Drucker - gemäß Deinen Teile-Empfehlungen - auf den Druck von Carbon PEEK umzubauen. Die Teile habe ich bereits alle, habe alle aus meiner Sicht notwendigen Teile bereits mit Carbon PC ausgedruckt und bin gerade dabei mir ein Gehäuse zu bauen. (Alu-Profile 30x30)

Wird jedoch noch ein paar Wochen dauern, da ich momentan die "schönen" Tage nutze, um noch einige "Außenarbeiten" 😎 durchzuführen.

Ciao
Der DJ

Posted : 18/09/2020 5:43 am
Kai
 Kai
(@kai-2)
Famed Member
RE: Meine Erfahrungen mit CPE HG100

@djpicasso

Na die Drucke sind doch mal TOP geworden.

Ich denke da werde ich auch mal eine Rolle von testen.

Wer freundlich fragt bekommt auch eine freundliche Antwort.
nec aspera terrent

Posted : 18/09/2020 8:52 am
karl-herbert
(@karl-herbert)
Illustrious Member
RE: Meine Erfahrungen mit CPE HG100

@djpicasso

Carbon PEEK kostet richtig viel Geld und für den Umbau des MK3 musst Du etwas Geld, Zeit und Geduld investieren. Zusätzlich zum Düsentuning erfordert auch die Bettheizung eine Modifikation um Temperaturen von mind. 140 Grad C. erreichen zu können. Die originale Heizung schafft gerade mal ca. 123 Grad C. Mit dem originalen Prusa Netzteil wird das nicht funktionieren, weil alleine die Bettheizung schon bis zu 240 Watt saugt, deshalb wäre z.B. das Meanwell RSP-320-24 als Druckernetzteil empfehlenswert. Ausserdem wäre es noch ratsam ein Titan heatbreak, einen vernickelten Kupferblock und eine Carbonresistente Düse zu verwenden - Mindestdurchmesser 0.40mm. Ich selber arbeite mit einer Hartmetalldüse ( https://www.3dmakerengineering.com/products/tungsten-carbide-3d-printer-nozzle?variant=14784857145399 ).

Holger hat eine Konzept zur Umsetzung der Bettheizung realisiert. Diese Lösung habe ich 1:1 übernommen. Mit allen diesen Modifikationen lässt sich das CarbonPEEK auf einer originalen texturierten Prusadruckplatte mit Kapton beschichtet gut drucken.

Sollte Dein fanshroud aus PETG bestehen, würde ich diesen für den ersten Druck abschrauben und gleich als erstes Teil aus CarbonPEEK drucken. Das PETG und ebenso ABS würde bei den hohen Temperaturen (360 bis 400 Grad C.) ins schwitzen kommen.

Viel Spaß und gutes Gelingen beim Aufrüsten zum PEEKPrusa 👍 

 

Statt zu klagen, dass wir nicht alles haben, was wir wollen, sollten wir lieber dankbar sein, dass wir nicht alles bekommen, was wir verdienen.

Posted : 18/09/2020 11:03 pm
Share: