RE: Umbautem am MK3S
@stefan
Bitte prüfe mal, ob die Umlenkrolle vom Riemen auf der X Achse leichtgängig ist. Dann solltest du versuchen die Achse möglichst leichtgängig einzustellen. Dazu hast du ja an dem X Halter die beiden Schrauben die die Führungen verschieben. Ich weiss, das ganze ist etwas fummelig, und dauert auch einen Augenblick. Ich habe der ganzen Sache noch mit einem Tropfen Nähmaschinenöl zu weniger Reibung verholfen an den Sinterlagern und damit guten Erfolg gehabt. Es dauert ein wenig bis das System sich eingelaufen hat. Dann kann es auch sein, das sich die Sinterlager in der Extruderhalterung nicht genügend bewegen können, und dadurch ein klemmen entsteht.
Per aspera ad Astra
RE: Umbautem am MK3S
@xtra
Die Umlenkrollen laufen sehr gut.
Die beiden Schrauben für die Führungswellen habe ich leider nicht, weil ich nun doch die Original MK3S+ Halterungen gedruckt habe.
Aber, diese beiden Schrauben verschieben doch die Wellen sowieso nur horizontal. Wie kann das ein Klemmen verhindern?
Etwas Öl kann ich mal versuchen, vielleicht hilft das ja.
Den X-Schlittenrücken habe ich mal sehr lose gemacht, so dass noch nichts wackelt. Klemmt trotzdem.
Es kann aber sein, dass ich die Aufnahme für die Sinterlager zu eng gemacht habe. Auf der Y-Achse musste ich von Karl-Herbert die 14,2 Variante nehmen, die 14,1 war zu eng. Für den X-Schlitten habe ich aber die 14,1 Grösse genommen. Vielleicht ist es darum ja zu knapp. Müsste ich halt den Schlitten nochmal neu machen und grössere Aufnahmen rausschneiden.
Gruß
Stefan
RE: Umbautem am MK3S
@stefan
Welche Gleitlager und Variante hast Du denn verbaut und wie hast Du die Extruderkomponenten (Stichworte Los- Festlager, Konizität) gestaltet?
Bei den Gleitlagern lieber 0.1mm mehr Spiel als weniger einkalkulieren. Die Bohrungsabstände der X-Achsen Endstücke und Extruderteile sollten möglichst identisch sein (+-0.02mm, soweit das mit einem 3D gedruckten Bauteil möglich ist). Vorsicht auch beim Festziehen der Schraubverbindungen - Schritt füt Schritt nachziehen und anschl. die Leichtgängigkeit prüfen. Schrauben mit Loctite Schraubensicherung (mittelfest) fixieren.
Schöne Grüße,
Karl
Statt zu klagen, dass wir nicht alles haben, was wir wollen, sollten wir lieber dankbar sein, dass wir nicht alles bekommen, was wir verdienen.
RE: Umbautem am MK3S
@karl-herbert
Ich hatte die von dir genannten Caspar Lager gekauft und oben je ein Los- und Festlager sowie unten ein Loslager genommen.
Anbei mal der Schlitten den ich versucht habe dafür umzubasteln.
Die Bohrungsabstände der Endstücke habe ich jetzt nicht weiter nachgemessen. Habe nur zugesehen, dass ich beide Teile mit identischen Einstellungen drucken, ansonsten wüsste ich sowieso nicht wie ich die Bohrungen für die Wellen da anpassen könnte wenn sie nicht gleich weit auseinander sind.
Der angehängt Schlitten ist jetzt bei der Lageraufnahme schon ein 10tel mehr als vorher. Also entsprechend deiner 14,2 Lageraufnahmen.
Mal sehen, wenn das nicht hinhaut gehe ich auf X dann halt doch wieder zurück auf die Rollenlager. Soweit der Drucker jetzt überhaupt läuft scheint mir das Geräuschniveau ohnehin nicht sonderlich viel anders zu sein als vorher.
Gruß
Stefan
PS: sorry, das war wohl nicht mit der angehängten Datei. Ist eine STL, aber das Forum sagt Filetype nicht erlaubt 😲
Versuche es nochmal als ZIP.
RE: Umbautem am MK3S
@stefan
Ich sags ja nicht gerne, aber ich denke du hast dir das Leben jetzt sehr schwer gemacht. Ich rate dringend dazu, die X Achse umzubauen auf die verbesserten Halter. Denn durch die Verstellschrauben verkanntest du die Lageraufnahme leicht, und dadurch kannst du das Spiel einstellen. Glaub mir, es hilft !
Dann hatte ich dir geschrieben, das deine X Aufnahme zu eng ist, das die Balligkeit zu gering ist. Da sagtest du, das es groß genug wäre. Bitte brüfe doch mal ob sich wirklich das untere Lager in der Extruderaufnahme frei bewegen kann in alle Richtungen. Nicht das dir das zu enggeraten ist.
Vielleicht vergleichst du mal deine Konstruktion mit meiner, die ich dir weiter vorne angefügt hatte?
Per aspera ad Astra
RE: Umbautem am MK3S
@xtra
Ich geb's nicht gern zu, aber du hast wohl recht 😉
Tja, also für den Moment bin ich erst mal durch mit dem Thema denke ich. Ich habe gerade auf X wieder Misumis eingebaut und den alten Schlitten natürlich auch wieder benutzt.
Soweit läuft X jetzt butterweiche und sehr leise. Ev. versuche ich es später nochmal mit dem zweiten Drucker. Andere Kunststoffteile werde ich dem auch gönnen, und wenn die Achse schon mal auseinander ist, probiere ich es nochmal.
Ja, du hast recht, die Lageraufnahmen die ich in den X-Schlitten gebaut habe sind wohl viel zu eng. Den muss ich dann erst nochmal machen.
Wegen der Verstellerei mit den zwei Schrauben, ich glaube dir natürlich dass das hilft. Ich verstehe halt nur nicht warum 😊 . Ist ja nicht böse gemeint, ich kappiere nur gerne was ich tue. Also werde ich dann beim anderen Drucker auch deine Halter benutzen.
Tja, soweit so schlecht. X Läuft jetzt, dafür geht der Filamentsensor nicht (sicher nur der Stecker nicht richtig fest). Und jetzt zickt die Y-Achse rum. Er meldet den Fehler "Riemenscheibe zu locker". Was komisch ist, die ist fest auf dem Motor, das Gegenstück dreht frei, der Riemen ist gut gespannt. Die Achse läuft prima, warum er jetzt nun diesen Fehler zeigt .....
Sorry falls ich mich blöd anstelle, aber ich bin da nicht so der tolle Feinmechaniker 😋
Auf jeden Fall vielen herzlichen Dank euch beiden für eure geduldige und immer nette Hilfe !!!!
Gruß
Stefan
RE: Umbautem am MK3S
@stefan
"Riemenscheibe zu locker" - Hast Du denn kontrolliert ob beide Madenschrauben fest angezogen sind. Eine davon sollte auf die abgeflachte Stelle an der Motorwelle drücken (möglichst rechtwinkelig).
Zum überprüfen der Gurtspannung gibt's ein einfaches tool: https://www.prusaprinters.org/prints/46639-tension-meter-for-the-gt2-belts-of-i3-mk3s-or-prus
Schöne Grüße,
Karl
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RE: Umbautem am MK3S
@karl-herbert
Hallo,
ja, die sind beide bombenfest.
Tja, neuer Tag, neues Glück 😉
Der Filamentsensor war kein Problem, habe dummerweise den falschen Steckplatz von den beiden erwischt. Jetzt geht's
Und, was soll ich sagen, heute früh mache ich den Drucker an und er läuft den ganzen Test ohne Problem durch, auch die Y-Achse. Ohne dass ich irgendwas geändert hätte. 😍
Muss jetzt nur noch das Bett mit den Silikonpuffern einstellen und die erste Schicht kalibrieren, dann läuft der Prusa wieder.
Bin mal gespannt ob die Nozzle X wirklich so viel besser ist.
Also, immerhin, 50% Erfolg ist für den Moment doch auch was Wert.
Gruß
Stefan
RE: Umbautem am MK3S
Aber, jetzt wo er läuft, muss ich schon sagen: Die Y-Achse hört man praktisch nicht mehr, absolut ruhig 😀
Das macht auf jeden Fall mal Mut das mit X nochmal zu versuchen.
RE: Umbautem am MK3S
Das macht auf jeden Fall mal Mut das mit X nochmal zu versuchen.
Hallo Stefan,
es tut mir wirklich unendlich leid, da sich recht hatte. Das bedeutet nämlich das du tatsächlich nochmals energie einsetzen wirst müssen 😉
Aber ich kann dir nur sagen, das sich der Aufwand mit den Gleitlagern wirklich lohnt. Ob jetzt die Teile von mir der Weißheit letzter Schluss sind, bezweifel ich auch mal ganz stark. Wichtig ist halt das das untere Gleitlager sich wirklich frei in alle Richtungen bewegen können muss. Denn selbst mit aller Präzision und Ruhe schafft man es nicht das die beiden Führungswellen absolut paralell laufen. Ich rate daher dazu, die Teile ide ich dir früher verlinkt habe zu drucken, dann mit einem 8mm Bohrer oder idealer weise mit einer Reibahle die Bohrungen für die Führungsstangen aufzureiben. Die Führungsstangen müssen leichtgängig bis zum Ende reingleiten. Ohne Gewalt. Wenn du das soweit hast, dann schafft es auch das Spiel im Loslager die Toleranzen auszugleichen. Mit den beiden Schrauben kann man den Winkel der Halterung zur Stange ändern. Dadurch verändert sich die Paralellität der Stangen, und man kann es einstellen. Deshlab Ruhe bewahren, und mit Lust nochmals beginnen das Projekt.
Ich habe mir die Extruder Halterung mittlerweile aus ABS ähnlichem Resin drucken Lassen. Das teste ich gerade.
Per aspera ad Astra
RE: Umbautem am MK3S
@xtra
Ach, macht doch nix 🥂
Das ist ja auch Hobby, und spätestens im Herbst wird es sowieso wieder langweilig, weil der nächste Lockdown kommt 😩
Jetzt muss ich aber erst mal neues Bier brauen. Man muss ja Prioritäten setzen ....
Sowas mit Harz zu drucken ist natürlich auch eine gute Idee, die Dinger sind ja schon genauer als unsere Fadenzieher.
Kann man ja sicher über einen Druckdienst ausdrucken lassen.
Da bin ich ja mal gespannt wie das bei dir klappt.
Gruß
Stefan
RE: Umbautem am MK3S
@stefan
Beim Anschluss der elektronischen Komponenten lieber zweimal kontrollieren, ansonsten kann dies schnell mal zu Defekten führen. Die Montage der Sinterlager erfordert viel Zeit und Geduld, da man ja mit gedruckten und nicht CNC präzisionsgefertigten Bauteilen auskommen muss. Wenn Du es soweit geschafft hast, dass die Lager gut gleiten, ist eine etwas längere Einlaufphase vorteilhaft. Dazu kann man sich einen einfachen gcode schreiben, welcher die X/Y Achsen kontinuierlich bewegt und das Prozedere mehremals wiederholen.
Diese Einlaufprogramm könnte z.B. so aussehen: MK3_Achsen_einlaufen_X_Y
Schöne Grüße,
Karl
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RE: Umbautem am MK3S
@karl-herbert
Ja, da hatte ich noch Glück gehabt, dass es keine kritischere Leitung war.
Das Einlaufprogramm ist eine gute Idee, vielen Dank. Ich streiche mal die X-Werte raus, da ich ja nur auf Y die neuen Lager habe.
Hebe mir die Datei aber für den nächsten Drucker auf.
Gruß
Stefan
RE: Umbautem am MK3S
@stefan
Ich habe mal eben schnell ein kurzes Video zu den Laufgeräuschen der Sinterlager (alle Achsen) mit meinem S7 erstellt. Das Rauschen im Hintergrund sind die Gehäuselüfter und auch das Grundrauschen des Handyrekorders:
Beim Drucken:
Schöne Grüße,
Karl
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RE: Umbautem am MK3S
Was wäre momentan die Empfehlung, auch weil ich Messing nutze.
Immer noch links ein fest und eins lose und rechts ein lose oder lieber gleich alle 3 lose machen ?
Ich denke, allgemein mehr Luft ist besser, als wenn das ganze ins stocken kommt ?
RE: Umbautem am MK3S
@projektc
Bei den Gleitlagern ist etwas mehr "Luft" immer besser als umgekehrt. Wichtig ist, dass die Messingbuchsen im Gehäuse kippen können, andernfalls erfüllen diese den Zweck nicht. Im Prinzip müsste das Werk mit Deiner Konstellation dann funktionieren.
Schöne Grüße,
Karl
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RE: Umbautem am MK3S
@karl-herbert
Wirklich sehr leise 🙂
@projektc
Wenn ich es wieder mal mit der X-Achse versuche werde ich 3 Loslager nehmen.
Auf Y hatte ich es mit 2-1 und mit 3 Los probiert, aber nicht wirklich einen Unterschied festgetellt.
RE: Umbautem am MK3S
Die Y Achse läuft an sich, nur ausgedruckt mit ASA und das ist halt eine knappe Nummer.
Wenn man nicht das richtige Werkzeug hat zum Nachbearbeiten, muss man es x mal ausdrucken, damit man genug Luft hat.
Ich werde daher das ganze mit PETG wieder drucken, das war mit Messing einfach Stressfrei, weil die Bohrung einfach besser ist mit genug Luft.
ASA ist toll zum drucken und sieht toll aus, aber ...
Bei der X Achse links und rechts bin ich nun etwas zurück gegangen aber sehr zufrieden.
Von ASA wieder auf PETG, siehe oben.
Das ASA hat mir bei der Z Achse die Igus etwas zu sehr abgeschnürrt
Was aber ausschlaggebend war, ich habe beim Extruder oben beide mit Messing Lager und unten ein gut laufendes Misumi Lager.
Also ein Mischbetrieb und das läuft sehr gut.
Das untere Misumi Lager fängt die X Achse sehr gut ab.
Riementest läuft sauber und ist genauso leise wie 3 mal Messing.
Bei Y mit PETG und Lose wird das mit Misumi nicht notwendig sein, weil das jetzt schon gut läuft, ist nur wegen Optimierung.
RE: Umbautem am MK3S
@xtra
Hallo
Zu welchem Extruder passen deine geposteten Teile mit den 14mm Gleitlager.
Ich habe die Bear-Modifikation und würde auch gerne zu diesen Lagern wechseln.
Gibt es die fehlenden Teile zum Runterladen?
Liebe Grüße
Günter
RE: Umbautem am MK3S
@3dprinter
Da ich am Extruder nichts ändern wollte, habe ich die Sinterlager etwas modifiziert, um dieselben Aussenmaße (D15 x 24mm) wie an den LMU8 zu erreichen.
(Messinghülse D15/14 x 24mm)
Bei den Loslager Versionen müsste man dann links/rechts eine umlaufendnde 1Grad Schräge anbringen (drehen). Eine andere Möglichkeit wäre natürlich die entsprechenden Extruderteile zu ändern und neu zu drucken.
Schöne Grüße,
Karl
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