Filament wechsel  

RE: Filament wechsel

@info-r-s

Hier ein interessanter Beitrag zum Thema PVA: https://www.matterhackers.com/news/how-to-succeed-when-3d-printing-with-pva-support-material

RE: Filament wechsel

@karl-herbert

Moin, danke für die Info 👍 

Da ich bei mir mit dem PETG Prusament bei 250°C die besten Ergebnisse fahre, ist natürlich der Temperatur  Sprung viel zu groß.

Die Woche über habe ich ein größeres Teil, dann mit einer Stützstruktur aus dem selben Material gedruckt und wie Du schriebst, lies sich dieses auch gut entfernen. 

Wo ich fasst Jubelsprünge getätigt hätte, war mit dem Colorfabb XT. Nach deiner Erwähnung dachte ich mir schon, dass dieses Filament gut zu drucken sei. echt der Hammer und auch eine merkliche Steigerung in der Festigkeit zu dem Prusa PETG. Da tun sich ja gleich Ideen auf 😀 

Wünsche einen schönen zweiten Advent

Torben

RE: Filament wechsel

Hallo zusammen,

ich nehme nochmal Bezug auff die Probleme mit der MMU.
Hat einer von euch mal kontrolliert ob die MMu das Filament überhaupt richtig rausziehen kann?

Bei mir wird die Welle des Antriebs in der MMU durch den Schrittmotor scheinbar so warm das mindestens das PLA Filament scheinbar an dieser Stelle weich wird. Dem entsprechend ist die MMU nicht mehr in der Lage genug Zug aufzubringen um das Filament schnell/rechtzeitig aus dem PTFE Röhrchen im Extruder zu ziehen. Das bewirkt das sich die noch dickere Spitze abkühlt und in den oberen Millimetern  im PTFE Röhrechen hängen bleibt. Ich habe dieses Problem so ausgeprägt allerdings nur wenn ich im Schrank bei geschlossener Tür PLA drucke. PETg oder ASA ist kein Problem. Hier liegt aber auch die Übergangstemperatur bis zum weich werden erheblich höher.

Trotzdem empfinde ich die Temperatur des Schrittmotors (Welle mit den Transporträdern) in der MMU als zu hoch. Ich werde das nun im Auge behalten und ggfls. aktiv kühlen. Da ich das aber erst seit dem letzten FW Update feststellen kann, ist es natürlich auch möglich das die Ansteuerung das Schrittmotors geändert wurde. Aus dem Bauch heraus hätte ich gesagt das der Motor vorher nicht so warm geworden ist. Evtl. könnte es hier Sinn machen die Welle vom Motor zu entkoppeln.

Gruß Kai

RE: Filament wechsel

@kai-r3

Servus Kai,

Du sprichst genau ein Thema an, welches mich vor Monaten eine Weile beschäftigt hat. Vor allem mit den weichen Materialien hatte die MMU immer wieder sporadisch Probleme (Filamentschlupf -> Lade- Entladeprobleme), besonders bei längeren Druckzeiten oder Drucken im geschlossenen Gehäuse. Aus diesem Grund habe ich die MMU verändert und neu gedruckt. An der Verbindungsstelle zum Idler habe ich Stellringe aus Stahl eingebaut um Schlupf zu verhindern. die Antriebswelle habe ich durch ein Gegenlager gestützt (um Biegung entgegenzuwirken) und den Antriebswellenmotor und Extrudermotor (Bondtechumbau) kühle ich aktiv mit einem 12V Nokia Lüfter (externe 12V Meanwell Spannungsversorgung). Mit diesen Maßnahmen konnte ich die Schlupfprobleme beseitigen und bewege mich temperaturtechnisch im Bereich bis max. 40Grad C im Bereich der Antriebe (MMU und Extruder).

Am fehlerfreien Transport von weichem Filament (TPU, FLEX) arbeite ich derzeit und versuche dies mit Feinjustierungen in den Griff zu bekommen. Gelegentlich staucht das Filament beim Transport von der MMU zum Extruder. Ich habe von 4/2 auf 4/2.5 PTFE gewechselt, werde wohl aber auch 4/3 PTFE-Schläuche (Verbindung MMU-Extruder) versuchen und schauen wie sich dies verhält.

Schöne Grüße, Karl

RE: Filament wechsel

@karl-herbert

Ja, Flex ist so eine Sache. Ich hab hier noch das Schnotten weiche Zeug von Das Filament liegen. Nach das TPU V1 (mittlerweile gibt es ja eine V2). Der Druck mit MMU2s und TPU V1 von das Filament ist schlicht nicht möglich. Zumindest nicht ohne manuelles Eingreifen. Der Transport des Filaments von der MMu bis zum Extruder ist ok, dann kommt aber das Problem. Aufgrund der quasi nicht vorhandenen Härte des Filaments schafft der Vortrieb der MMU es nicht das Filament in das Bondtechgetriebe zu drücken. Egal wie weich die Vorspannung dort eingestellt ist, es reicht einfach nicht um gegen die Feder anzukommen. Dem entsprechend wird das Filament auch nicht angezogen vom Bondtech. Man kann das "heilen" indem man die Feder vollständig entspannt, und mit dem Finger die Klappe festhält bis das Bondtech gezogen hat. danach dann im laufenden !!!!! Betrieb die Feder wieder leicht anziehen. Ich kann nur jedem davon abraten es so zu machen. Das ist wirklich nicht ganz ohne. Der Druck danach ist dann allerdings recht unspektakulär. Hier wäre eine Möglichkeit temporär komplett ohne MMu drucken zu können sicher wünschenswert. Härtere Flex-Filamente sollten sich allerdings mit ein wenig Umsicht "normal" drucken lassen. Aktuell scheue ich mich aber noch vor den Kosten mal eben eine Rolle Ninjaflex oder ähnliches zu bestellen. Zumal ich aktuell keine Anwendungsfall dafür habe.

RE: Filament wechsel

Da ich den Drucker auch im Schrank stehen habe, werde ich über kurz oder lang wohl auch eine aktive Belüftung der MMU in Betracht ziehen (müssen).....

RE: Filament wechsel

@kai-r3

…"könnte es hier Sinn machen die Welle vom Motor zu entkoppeln."

Nochmal bezugnehmend auf Deinen o.g Komment: Entkoppeln mit z.B. einer Klauenkupplung. Damit entschärfst Du einerseits Schwingungen, andererseits Wärme im Bereich der Antriebswelle. Allerdings müsste die Wellenlagerung etwas umgestaltet werden. Diese Kupplungen habe ich auch bei meiner CNC-Fräse im Einsatz und erweisen sich als langlebig und zuverlässig in ihrer Funktion.

RE: Filament wechsel

Mahlzeit ihr,

mit TPU (Das Filament) und semiflex TPU (98A)  habe ich auch einige Versuche mit meinem BMG-Extruder gemacht. Meine Erkenntnisse daraus sind folgende:

1. TPU von das Filament schafft es oft nicht durch die MMU weil es sich bereits vor dem Selektor um das Antriebsritzel wickelt.

2. Durch das PTFE zum Extruder war eher unproblematisch.

3. Die Andruckfeder des BMG-Extruders für die Bondtech Zahnräder ist für TPU etwas zu hart, deshalb habe ich die ori. Feder gegen die Feder eines Kugelschreibers getauscht, weniger kräftig aber mehr Hub. Das Filament läuft dann problemlos in den Extruder.

4. Bedingt durch die nötigen Zugkräfte des Extruders, das Filament durch das PTFE und die MMU zu ziehen, längt sich das TPU leicht, wie ein Gummiband und verändert dabei auch seinen Durchmesser, was zur unregelmäßigen Unter- und Überextrusionen führt, je nach Einstellung. Entsprechend hässlich sieht dann das Druckergebnis aus. Deswegen habe ich meine MMU abschaltbar gemacht, indem ich einen Schalter an der MMU angebracht habe, der die Rx und Tx Leitungen zum Einsy-Board unterbricht. Nach einem Reset (x-Taste) wird die MMU dann nicht mehr erkannt. Das Filament führe ich per kurzem PTFE dem Extruder direkt zu (Reverse Bowden).

Bei den Einstellungen im Slicer war zu beachten, dass die Retraction-Geschwindigkeit nicht höher als 25mm/s eingestellt wird, da die Bondtech-Zahnräder sonst den nötigen Kontakt zum Filament verlieren, der Durchmesser des Filamentes schwindet bei zu starkem Zug und damit der Grip der Zahnräder. Die Rückzuglänge ist beliebig, solange das Filament nicht zurück durch die MMU geschoben werden muss. Die Druckgeschwindigkeit habe ich nicht über 60mm/s (Kontur 60% davon - S3D) eingestellt, vermutlich geht da noch mehr mit dem BMG-Extruder. Ein ausreichend großes zu druckendes Bauteil ist aber nötig, damit der Drucker überhaupt die Geschwindigkeit erreicht. Für "Linear Advanced" habe ich den höchsten einstellbaren Wert mit der Marlin Testsoftware ermittelt, 2.0 für LA V1.5.

Das Semiflex verhält sich moderater, läuft problemlos durch die MMU, hat aber auch Probleme mit dem Durchmesser bei zu starkem Zug vom Extruder, damit dann auch Probleme mit dem Grip an den Bondtech-Zahnrädern. Ein stärkerer Druck durch die Feder ist eher kontraproduktiv, das Filament wird zu stark gequetscht und verliert seine Form und die Stabilität.

Zum Prusa ori. Extruder kann ich nichts schreiben, ich vermute eher ein gewisses Desaster.

Vielleicht hilft dies euch ein bisschen beim Versuch TPU zu drucken.

Grüße, Holger 🙂 

RE: Filament wechsel

Posted by: @karl-herbert

@kai-r3

…"könnte es hier Sinn machen die Welle vom Motor zu entkoppeln."

Nochmal bezugnehmend auf Deinen o.g Komment: Entkoppeln mit z.B. einer Klauenkupplung. Damit entschärfst Du einerseits Schwingungen, andererseits Wärme im Bereich der Antriebswelle. Allerdings müsste die Wellenlagerung etwas umgestaltet werden. Diese Kupplungen habe ich auch bei meiner CNC-Fräse im Einsatz und erweisen sich als langlebig und zuverlässig in ihrer Funktion.

Eine Klauenkupplung aus "Plastik" wäre bestimmt hilfreich gegen die Wärme aus dem Motor, wenn man PLA damit druckt. Sollte mit etwas Umgestaltung auch möglich sein.

RE: Filament wechsel

@karl-herbert

Das hört sich gut an. Meine Überlegung ging in Richtung 1:1 Übersetzung mit Hilfe eines Riemenantriebs. Der entkoppelt, ist einfach zu handhaben und verzeiht etwaige Ungenauigkeiten beim Ausdruck der Teile. Bestenfalls noch mit Möglichkeit den Riemen zu spannen. Das macht so eine Konstruktion dann auch für nicht so versierte Anwender interessant.

RE: Filament wechsel

@holger-s3

Du hast einfach einen Schalter dazwischen gesetzt? Reicht das aus?

Ich hätte jetzt gemutmaßt das ich dann die Firmware auch wieder auf MK3S ohne MMU2S flashen muß. Ich bin bislang davon ausgegangen das es da eine Abhängigkeit gibt. Allerdings scheint das mein Fehler zu sein. Wenn ich mir die Files so anschaue sieht das nicht nach Unterschieden aus. Kann es aber sein das recht kurzfristig eine neue FW für die MMu rausgekommen ist?

War das nicht bis vor ein paar Tagen noch die 1.0.5?

Den Hinweis mit dem Schalter werde ich aber abkupfern. Wenn das so ausreicht kann ich mir den restlichen Aufwand sparen. Denn ich stimme Dir zu, eine lange Führung durch mehrere PTFE Schläuche macht es nicht besser. Zumal die Rollen mit dem TPU von das Filament auch echt sportlich gewickelt sind. Für die letzten Drucke habe ich im Vorfeld ein paar Meter abgerollt, und anschließend wieder locker aufgerollt. Das klebt bei mir recht stark aneinander auf der Rolle. Trotz absolut trockener Lagerung.

RE: Filament wechsel

@kai-r3

Riemenantrieb ist auch eine gute Idee, jedoch etwas aufwändiger in der Umsetzung. Der Motor müsste versetzt werden, die Antriebswelle mit einem Los- und Festlager versehen werden inkl. Riemenscheiben für Motor und Welle. Die Variante Klauenkupplung wäre mit etwas weniger Aufwand verbunden. In der Art etwa (ebenfalls idealerweise mit Los- und Festlager):

Sorry für die schlechte Bildqualität, hab aber gerade nichts Besseres zur Hand. Die Elastomereinsätze (auf Kautschukbasis) sind sehr langlebig und für diesen Anwendungszweck (auch was die Temperaturentwicklung in dieser Dimensionierung angeht) gut geeignet.

RE: Filament wechsel

@kai-r3
Jo, das reicht aus, keine andere Firmware nötig, sie sucht und erkennt die MMU beim Einschalten (Reset) automatisch oder eben nicht und reagiert entsprechend (F? im Display, Menüs... z. B.).

Wenn man nur Tx und Rx unterbricht bleibt die MMU über die Tasten bedienbar. Schaltet man stattdessen die Stromversorgung kann das zu Störungen im Betrieb mit dem Einsy führen (Übergangswiderstände am Schalter und anderes...).

Aktuelle FW für die MMU2 ist schon seit längerem die 1.0.6-final. FW-Support für die MMU2 weiter nach unten scrollen

Jop, das Kleben vom TPU auf der Rolle kenne ich auch^^

Anbei Bilder von Schalter an meiner MMU und dem single Filament-Bowden-Halter am Rahmen:

RE: Filament wechsel

@holger-s3

Servus Holger,

vielen Dank für Deinen Beitrag! Sofern ich mit meinen TPU-Experimenten nicht weiterkomme, werde ich Deiner Idee folgen. Die "Without-MMU2" Einfädelung habe ich schon vorbereitet. Vielleicht könnte man den Schaltprozess der beiden Datenleitungen mit einem 3.3V Relais über das Raspberry oder gar der PrusaSlicer Software steuern... mal gucken.

Schöne Grüße, Karl

RE: Filament wechsel

@karl-herbert

jop, ich danke ebenso für deine Ideen und Beiträge^^

 Vielleicht könnte man den Schaltprozess der beiden Datenleitungen mit einem 3.3V Relais über das Raspberry oder gar der PrusaSlicer Software steuern... mal gucken.

Das ist eher schwierig, da der Drucker nach dem Umschalten einen Reset benötigt, um sich entsprechend auf die MMU einzustellen.

RE: Filament wechsel

@holger-s3

Ich werde in dieser Richtung recherchieren und schauen was möglich ist. Sollte ich da weiterkommen, würde ich natürlich meine Lösung veröffentlichen. Es wäre natürlich super, wenn man dies über die Slicersoftware mit TPU verknüpfen könnte und der Rest (bis aufs Einfädeln) automatisiert abläuft.

RE: Filament wechsel

Die FW Seite kenne ich natürlich. Da bin ich quasi wöchentlich drauf. 😉 
Ich hatte da nur (offensichtlich falsch) in Erinnerung das es die 1.0.5 ist.
Ich denke das ich mich nachher an den Schalter begebe. Mit ein wenig Glück hab ich noch passende Stecker/Buchsen liegen damit ich das Kabel nicht anscheiden muß. Dann gibt es ein Adapterkabel mit Schalter. In der Hoffnung das es den Leitungswiederstand nicht unnötig in die Höhe treibt. Bei der Gelegenheit werde ich noch ein paar PushFits ordern. Mal schauen wo ich die gut und günstig herbekomme. Ich hab nur noch welche liegen bei denen man den PTFE Schlauch nicht durchstecken kann. Die sind leider im Bereich des Gewindes so scharfkantig das sich daran das Filament gerne mal aufreibt. Sind auch so nicht sonderlich gut verarbeitet. Kurz gesagt, ich brauche (möchte) mal ein paar neue. 🤣 

RE: Filament wechsel

dachte mir schon, dass es dir bekannt ist  😉 

Als Push-Fit hatte ich zuletzt: https://www.amazon.de/gp/product/B07143R4QK/

Auch China, aber machen soweit was sie sollen.

Anbei mein Halter für M10 Push-Fit.

RE: Filament wechsel

@karl-herbert

Auf Github wurde vor einger Zeit die Bitte geäußert, die MMU2 in den Einstellungen schaltbar zu machen. So einfach geht das aber wohl nicht.

Und der Halter für einen Schalter dazu:

RE: Filament wechsel

Dazu noch ein Bild mit den Anschlüssen der MMU2.

Den Schalter zwischen die grüne und weiße Leitung vom ganz linken Stecker (lila Pfeil) schalten.

Das wars schon.

@kai-r3

Ich habe das auch steckbar am Schalter angeschlossen und zwei Leitungen mit Crimp-Kontakten hergestellt. So lässt sich der alte Zustand leicht wieder herstellen.